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Alexa Eröffnung

© dpa

Alexa: Warten auf Millionen

Ab heute hat das Alexa für die Kunden geöffnet. Gestern Abend schaute schon mal Klaus Wowereit vorbei.

Nein, „ Liebe auf den ersten Blick“ sei es nicht gewesen, gab der Regierende Bürgermeister am Dienstagabend zu, als er vor die 2000 geladenen Gäste trat, die zum ersten Rundgang ins neue Shoppingcenter „Alexa“ gekommen waren. Doch hinter der Fassade des rosa Betonriesen am Alexanderplatz zeigte sich Klaus Wowereit dann doch beeindruckt vom Innenleben des Einkaufszentrums. „Das Center hat ein einmaliges Konzept und wird ein Glanzpunkt im Einzelhandels- und Entertainmentbereich der Stadt“, sagte er. Vor allem freute er sich, dass portugiesische und französische Investoren hier 300 Millionen Euro investiert haben. „Das zeigt ihr Vertrauen in die Zukunft Berlins.“

Dass sich der Vertrauensvorschuss auszahlt, davon zeigte sich Centermanager Oliver Hanna schon am Vorabend der Eröffnung überzeugt. 175 Geschäfte sind vergeben, zehn sind noch zu haben. Nach der Zahl der Läden sei Alexa „das größte Einkaufszentrum der Stadt“ und liege sogar vor den eigentlich größeren Gropiuspassagen, sagte Hanna. Er ist sicher, dass sich auch die leeren Schaufenster in dem Neubau zwischen Alexanderplatz und Jannowitzbrücke sehr bald füllen. Und die wichtigen Großmieter seien ja da – darunter der größte deutsche Mediamarkt, Esprit, H & M, Intersport, Reichelt, Rossmann, Thalia und Zara. Neun Millionen Besucher jährlich werden erwartet.

Die rosa Fassade war während der Bauzeit auf geteilte Meinungen gestoßen. Innen haben die Architekten auf drei Etagen ihr Versprechen eingelöst, mit Art-Déco-Designelementen an die 20er Jahre und damit an die glanzvollen Zeiten des Alex zu erinnern. Auffällig ist das goldene, abstrakt geformte Vordach am Haupteingang, das sich innen im Foyer fortsetzt. Aus Stahl und Glas gebaute Geländer und Brücken zwischen den Etagen sind mit Ornamenten verziert. Der Bodenbelag wurde an vielen Stellen mit bunten Mustern aufgelockert. Riesige Wandbilder zeigen stilisierte Menschen, wie sie in den 20er Jahren am Alex unterwegs gewesen sein könnten.

„Uns ist die Atmosphäre wichtig, um die Aufenthaltsdauer zu erhöhen“, sagt Oliver Hanna. „Man kann hier einen halben Tag verbringen.“ In der zweiten Etage wurden 15 Restaurants ringförmig angeordnet; die Tische in der Mitte dienen den Gästen aller Lokale. Als Besonderheiten gelten die Modelleisenbahn-Erlebniswelt „Loxx“ und die 6000 Quadratmeter große „Kindercity“ mit Lern- und Spielangeboten.

Insgesamt sind im Center rund 1000 Arbeitsplätze entstanden. Die Bauherren Sonae Sierra aus Portugal und Foncière Euris aus Frankreich investierten rund 290 Millionen Euro. Außerdem kauften sie Teile der benachbarten S-Bahn-Bögen – dort sollen bald Cafés und Restaurants einziehen. In Tiefgaragen gibt es 1600 Parkplätze. Neben dem Haupteingang könnte auch noch ein 150-Meter-Hochhaus für Büros oder ein Hotel gebaut werden. „Zurzeit verhandeln wir mit zwei Investoren aus Europa“, sagte ein Immobilienexperte von Sonae Sierra; bis zum Jahresende könne voraussichtlich ein Vertrag geschlossen werden.

Bereits um Mitternacht öffnete der Media-Markt als erstes Geschäft. Künftig verkaufen die Centerläden werktags von 10 bis 22 Uhr (Rossmann und Reichelt im Tiefgeschoss bereits ab 8 Uhr). Am Sonntag machen alle Läden ausnahmsweise von 13 bis 20 Uhr auf. Die Restaurants servieren werktags bis 23 Uhr und sonntags bis 20 Uhr. Die Kindercity und „Loxx“ öffnen täglich bis 18 beziehungsweise 19 Uhr.

Informationen unter: www.alexa-am-alex.de

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