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Bernd Lucke muss sich nicht nur selbst zur Alfa-Gründung applaudieren. Beifall erhält er auch von ehemaligen AfD-Mitgliedern aus Berlin.

© Uwe Zucchi/dpa

"Alfa"-Landesverband: Neue Partei von Bernd Lucke strebt Gründung in Berlin an

Drei ehemalige AfD-Mitglieder aus Berlin unterstützen Bernd Lucke bei seiner neuen Partei "Alfa". Einer von ihnen: der Unternehmer Hans Wall. "Alfa" will 2016 bei der Abgeordnetenhauswahl antreten.

Einen Landesverband gibt es noch nicht. In der ersten Reihe vertreten war Berlin aber trotzdem bei der Gründung von Bernd Luckes neuer Partei am Sonntag in Kassel. Auf der „Alfa“-Homepage sind drei Berliner zu sehen, wie sie dem Ex- AfD- und Jetzt-„Alfa“-Vorsitzenden zujubeln – darunter Christian Schmidt, früher Vorstandsmitglied der Berliner AfD und noch früher Landeschef der Freien Wähler.

Rund 70 Ex-AfD-Mitglieder waren nach Kassel gekommen, entsprechend übersichtlich fällt auch Luckes neue Berliner Anhängerschaft aus. Auf längere Sicht aber rechnet Robin Ebser, Ex-Vorstandsmitglied der AfD Marzahn-Hellersdorf, mit bis zu 500 Mitgliedern: „Wir sind guter Dinge und hochmotiviert. Mit einer neuen Partei haben wir die Möglichkeit, auch Politik ohne die Querulanten zu machen, die es in der AfD gibt.“

In der nächsten Woche soll es ein erstes Gründungstreffen geben, angepeilt wird eine Kandidatur bei der Abgeordnetenhauswahl 2016. Der Euro wird da naturgemäß keine große Rolle spielen, als mögliche Themen für einen Wahlkampf gelten Innere Sicherheit, Bildungspolitik und „Technologiefreundlichkeit“.

Ob der Platz jedoch reicht für eine weitere bürgerliche Partei? „Wir wollen Dinge angehen, die auch von der FDP liegengelassen wurden, eine wirkliche Steuerreform zum Beispiel“, sagt Ebser. Zumindest einen wichtigen Unterstützer hat „Alfa“ in Berlin inzwischen schon an Bord: den Unternehmer Hans Wall. Auch er hatte der AfD vor zwei Wochen enttäuscht den Rücken gekehrt.

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