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Berlin: „Alien“-Regisseur fand Berlin ganz dufte Stars auf weißem Teppich

„Cinema for Peace“-Preis für Film über Ruanda-Krieg

Dieser Regisseur hat einst das fieseste Vieh der Filmgeschichte in Szene gesetzt: Ridley Scott. Sein „Alien“ jagt einem noch immer Schauer über den Rücken. Ganz anders sein neuestes Werk. Da steht das Schöne und obendrein gut Duftende im Mittelpunkt. Scott hat zusammen mit seiner Tochter Jordan einen Werbefilm für ein PradaParfüm gedreht. Am Sonntag war Premiere. Der viereinhalbminütige Clip (Hauptrolle: Top-Model Daria Werbowy) entstand im November an der Spree. Erschiene am Schluss nicht ein Flakon im Bild – die Scotts hätten den perfekten Reklamestreifen für Berlin abgeliefert. In coolen Bilden tauchen Potsdamer Platz und East Side Gallery auf; eine Taxifahrt der schönen Daria durch die glitzernde Stadt endet in einem Underground-Club. Passend dazu wurde die Premiere im trockengelegten Stadtbad Oderberger Straße gefeiert. In den Club für eine Nacht strömten viele Menschen vom Film (Daniel Lewy, Hannelore Elsner), Funk und Fernsehen (Tita von Hardenberg, Thomas Hermanns). Ridley Scott verzichte indes aufs Bad in der Menge. Er hielt lieber Hof auf der Galerie – zusammen mit der echten Frau Prada: Miuccia, die Chefin des italienischen Modehauses, war zur Premiere extra angereist. ling

Engagierte Redner, eine hochkarätige Gästeliste und ein glanzvoller Rahmen haben die „Cinema for Peace“-Gala innerhalb weniger Jahre als Stern am Berliner Februar-Himmel etabliert. Am Montagabend rollten wieder die Limousinen am Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt vor, wo nicht der rote, sondern der weiße Teppich ausgerollt war. Über den schritten Hollywood-Schauspielerin Susan Sarandon, ihr Lebensgefährte (und diesjähriger Hauptredner der Gala) Tim Robbins, die französische Diva Catherine Deneuve, Schauspieler Bob Hoskins und die Box-Brüder Klitschko.

Die Cinema-for-Peace-Auszeichnung geht an Filmschaffende, deren Lebenswerk für die Leitmotive der Gala steht: Frieden, Humanität und Völkerverständigung. Der irische Sänger Sir Bob Geldof überreichte den Preis in diesem Jahr an die Macher des Films „Hotel Rwanda“. Produzent Alex Kitman Ho nahm die Ehrung in Vertretung des Regisseurs Terry George entgegen, der in seinem Film den Bürgerkrieg der Hutu und Tutsi in Ruanda thematisiert hatte. In den Vorjahren erhielten John Boorman und Lars von Trier (2004), Danis Tanovic (2003) und Istvan Szabo (2002) den Preis.

Für die 600 prominenten Gäste bot die Gala verschiedene Möglichkeiten, sich zu engagieren. Boris Becker trat als Auktionator eines Mercedes SLK auf. Andere Gäste wie Iris Berben, Nadja Auermann Hannelore Elsner und Christina Rau hatten Gelegenheit, sich an der Aktion „Helping Hands“ beteiligen und ihre Handabdrücke in Gips für eine Versteigerung spenden. Veranstalter Jaka Bizilj hoffte, dass der Erlös, der für Unicef bestimmt ist, diesmal noch deutlich höher ausfällt als im vergangenen Jahr, als 300 000 Euro zusammengekommen waren. Tsp

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