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Berlin: All Nations Festival 2001: Für acht Mark auf Weltreise durch 15 Länder

Wer "La Gigantona", die tanzende Riesin, und "Pepe Cabezon", den großköpfigen Zwerg kennenlernen möchte, sollte sich am Sonnabend um 15 Uhr in Nicaragua aufhalten. Dazu muss man nicht erst nach Zentralamerika fliegen, es genügt der Bus 187 oder die S-Bahn, um zur Spreeschlange zu gelangen.

Wer "La Gigantona", die tanzende Riesin, und "Pepe Cabezon", den großköpfigen Zwerg kennenlernen möchte, sollte sich am Sonnabend um 15 Uhr in Nicaragua aufhalten. Dazu muss man nicht erst nach Zentralamerika fliegen, es genügt der Bus 187 oder die S-Bahn, um zur Spreeschlange zu gelangen. Dort befindet sich in der Joachim-Karnatz-Allee 45 die Botschaft Nicaraguas, die sich mit 14 weiteren diplomatischen Missionen am 7. Juli von 11 bis 18 Uhr am ersten Tag der offenen Tür in Botschaften und Konsulaten beteiligt.

"All Nations Festival 2001" heißt die Veranstaltung, die mit Unterstützung der Marketingorganisation "Partner für Berlin" im Rahmen der diesjährigen Schaustelle Premiere hat. Die Idee dazu entstand, wie berichtet, im privaten Kreis des ehemaligen Botschafters Adolf von Wagner. Bei einem Essen träumte dort der junge Berliner Rechtsanwalt Carsten J. Diercks laut von einem Festival, dass er als Abiturient im kanadischen Toronto erlebt hatte, wo sich auch die Botschaftstüren an einem Tag für alle öffneten. Auch in Berlin mit einem solchen Festival die Begegnung mit anderen Kulturen zu fördern, fand Anklang in der Runde. Mit praktischen Folgen. Gestern gab Diercks als Vorsitzender der "Berliner Gesellschaft für internationale Begegnung" das 1. "All Nations Festival" bekannt.

Nicht nur Nicaragua hat dafür ein buntes Programm über Land, Leute, Kultur und Wirtschaft vorbereitet. Ecuador lädt zu Musik, nationalen Spezialitäten und einer Fotoaustellung, die Humboldt in dem Andenstaat zeigt; Kroatien stellt sich als Reiseland vor, Lettland seine 800-jährige Hauptstadt Riga als Jugendstilmetropole; Litauen hat gleich zwei Ausstellungen in seinen Botschaftsräumen zu bieten und im Restaurant "Georgsbräu" im Nikolaiviertel zudem noch vom 5. bis 15. Juli eine "Woche der litauischen Spezialitäten". Filme "Made in Luxemburg" will das Großherzogtum zeigen, und die Botschaft der Republik Malta im gleichen Haus alles über die grüne Insel im Mittelmeer. Was es außer den vierzehn 8000-Meter-Bergen noch in der Islamischen Republik Pakistan gibt, erfährt man in der Schaperstraße 14. Weinverkostung und heimische Spezialitäten stehen bei den Slowenen neben Informationen auf dem Festivalprogramm - wer weiß schon, dass die berühmten Lipizzaner von dort aus dem ältesten Gestüt der Welt stammen. Usbekistan bietet neben Konzertaufnahmen und Ausstellungen auch Kulinarisches aus dem Land der Seidenstraße - dies alles in einem sehenswert restaurierten alten Offizierskasino. Venezuela plant Ähnliches in einem anderen Rahmen, der Staat residiert in einer säulengeschmückten Patriziervilla. Bei Wein und Getränken kann man sich bei den Zyprioten umsehen. Bolivien und Peru präsentieren sich mit einer Fotoausstellung und Tanzgruppen gemeinsam im Hotel Savoy - dort können Besucher in dieser Woche auch mit kulinarische Spezialitäten aus den beiden Ländern lunchen. Die Botschaft Indiens öffnet sich erst zwischen 14 Uhr 30 und 17 Uhr 30, währenddessen zeigt dort das Tagore Institut um 15 Uhr den Film "Rudaali" (Originalfassung mit englischen Untertiteln). Und last not least macht das Informationsbüro des Europäischen Parlaments am "All Nations Festival" am 7.Juli mit.

Wer an der Berliner Weltreise teilnehmen möchte: Insgesamt 5000 Tickets für 8 Mark gibt es über die CTS-Vorverkaufsstellen, www.berlin.de / schaustelle und die Rufnummer der Schaustelle Berlin: 2801 8502; das Programmheft des "All Nations Festival" mit allen Botschaftsadressen in den Vorverkaufsstellen und den Tourist-Informationen am Zoo und Brandenburger Tor. Mit dem Ticket erhält man am Sonnabend beim Besuch der jeweils ersten Botschaft seinen Festival-Pass als Reisedokument für die anderen Missionen und zur freien Benutzung des T-Mobile Bus-Shuttles von Land zu Land - nach Venezuela muss man schließlich bis Potsdam fahren. Aus Sicherheitsgründen sollten die "Weltreisenden" ihren Personalausweis oder Reisepass bei sich führen - die Botschaften nehmen Eingangskontrollen vor. An etwaige Schlangen wurde auch gedacht - ein Quiz zum Thema Diplomatiesoll die Wartenden unterhalten.

hema

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