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Berlin: Alle einig: Im Union-Kino soll es wieder flimmern

Die Sanierung des traditionsreichen Kinos "Union" rückt in greifbare Nähe. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Nachfrage mitteilt, soll die geplante Maßnahme in das "Programm städtebaulicher Denkmalschutz 2002" aufgenommen werden.

Die Sanierung des traditionsreichen Kinos "Union" rückt in greifbare Nähe. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Nachfrage mitteilt, soll die geplante Maßnahme in das "Programm städtebaulicher Denkmalschutz 2002" aufgenommen werden. Über die konkrete Fördersumme müsse man aber noch verhandeln, so eine Mitarbeiterin der Verwaltung. "Wir werden auf jeden Fall nächstes Jahr mit den Bauarbeiten beginnen", erklärt Kino-Eigentümer Bernd Paulke.

Der Friedrichshagener Bauunternehmer hatte, wie berichtet, im Sommer die Spielstätte an der Bölschestraße gekauft. Er will das 1923 eröffnete Filmtheater so erweitern, dass künftig drei, anstatt bisher ein Saal zur Verfügung stehen. 380 Sitzplätze sind insgesamt im Kiezkino geplant. Paulke möchte auch die durch mehrere Umbauten entstandene "triste und eintönige Fassade" aufpeppen. Nach seinen Vorstellungen soll sich das Kino wieder so wie in den 20er Jahren präsentieren: Mit großen Rundbogenfenstern und Stuckarbeiten. Rund 2,3 Millionen Mark werden die aufwändigen Arbeiten "verschlingen", schätzt der Friedrichshagener. Mit einem potenziellen Betreiber sei man bereits im Gespräch. Konkreter will Bernd Paulke noch nicht werden.

Der Architekt Michael Schölzel vom Verein "Kino Union bleibt" hatte den Bauunternehmer im vergangenen Jahr gefragt, ob er das Kino retten wolle. Nachdem Familie Paulke alle Risiken durchgerechnet hatte, kam die Zusage. Doch dann begann ein langer Kampf, erinnert sich Schölzel. "Schließlich mussten einige kurz vorher verzapfte Geschäfte rückgängig gemacht werden", sagt er. 1994 kaufte Entertainer Wolfgang Lippert das Haus von der Treuhand. Doch im September vor drei Jahren lief der letzte Film. 2003 sollen sich die Türen des Filmtheaters nun wieder öffnen. Laut Standortanalyse sollen 100 000 Besucher jährlich realistisch sein.

bey

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