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Berlin: Alle Wetter: Grippewelle kommt Es wird wärmer und feuchter.

Das tut vor allem den Viren gut

Durch den Witterungsumschwung rechnen Experten des Berliner RobertKoch-Institutes (RKI) mit dem Ausbruch einer Grippewelle in etwa zwei Wochen. „So lange braucht das Virus, um sich entsprechend weit auszubreiten“, sagt Brunhilde Schweiger, Leiterin des Referenzzentrums Influenza des RKI. Jetzt sei gerade noch Zeit, um sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Da der Schutz erst zehn bis vierzehn Tage nach der Impfung wirksam werde, sei es zu Beginn der kommenden Woche zu spät. Der Impfstoff, der zur Verfügung stehe, sei genau richtig. „Die Vorhersage der Weltgesundheitsorganisation über den zu erwartenden Erregertyp hat sich als zutreffend erwiesen", sagte Schweiger dem Tagesspiegel.

Besonders die gefährdete Personengruppen, wie Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke, Diabetiker und Nierenkranke, sollten sich dringend impfen lassen, rät die Expertin. Denn hier sei das Risiko von schweren Komplikationen durch die Virusgrippe sehr hoch. Das Schmuddelwetter der kommenden Tage begünstige die Virenausbreitung. „Viele Menschen kleideten sich nicht dem Wetter entsprechend, und das Bibbern zum Beispiel an der Bushaltestelle schwächt das Immunsystem und öffnet so die Pforte für die Grippeerreger."

Noch allerdings sei die Zahl der nachgewiesenen Infektionen relativ gering. „Wir registrieren derzeit über unser Überwachungsnetz nur zehn bis 20 Infektionen pro Woche. Wenn es mehr als 40 pro Tag sind, sprechen wir von einer Grippewelle", sagt Schweiger. In dem Überwachungsnetz sind bundesweit rund 600 Ärzte zusammengeschlossen, die stichprobenartig Abstriche von Atemwegskranken an das Robert-Koch-Institut senden. I.B.

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