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Berlin: Alle wollen Rembrandt

Endlich wieder Schlange stehen: Am Sonnabend ist Lange Nacht der Museen

Beim letzten Mal waren die Warteschlangen besonders dicht – weil die Januar-Kälte die Besucher vor den Museen zusammendrängte. Diesen Sonnabend dürfte es etwas entspannter zugehen. Voll wird es trotzdem: Schließlich wird ein kleines Jubiläum gefeiert. Das Motto der 20. Ausgabe der Langen Nacht der Museen: „Sammlerlust und Sammlerfrust". Neu sind spezielle Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, weil diese „so richtig vom Museumsvirus infiziert werden sollen“, wie gestern Wolf Kühnelt vom Museumspädagogischen Dienst bei der Vorstellung des Programms sagte.

Ohne Zweifel sind die drei Rembrandt-Ausstellungen am Kulturforum im Tiergarten das Museumsereignis der Saison, demzufolge werden besonders viele Besucher in die Geheimnisse des „Hell-Dunkel“ eintauchen wollen, für das der Holländer berühmt wurde. Rechtzeitiges Erscheinen und viel Geduld sind ratsam, heißt es bei den Staatlichen Museen, denn es können sich immer nur 300 Besucher gleichzeitig die Ausstellungen anschauen.

Während die Berlinische Galerie mit einem Mix aus zeitgenössischer Malerei und Grafik sowie Musik lockt, geht es bei der Stiftung Stadtmuseum eher traditionell zu. So erinnert eine neue Ausstellung im Kunstforum an der Budapester Straße an den Maler des Berliner Biedermeier, Eduard Gaertner, und seine Liebe zur Fotografie. Der Dom am Lustgarten lädt zu Führungen durch den kaiserzeitlichen Prunkbau und die Hohenzollerngruft ein.

In der Langen Nacht 2006 gibt es einige Neulinge wie das DDR-Museum am Spreeufer in der Nähe des Berliner Doms oder das Museum der Staatlichen Münze in Reinickendorf. Wie in den Vorjahren werden Shuttle-Busse eingerichtet. Zentraler Anlaufpunkt ist wieder das Rote Rathaus. Die meisten Museen öffnen zwischen 18 und 2 Uhr, das Kinderprogamm beginnt um 15 Uhr.

Infos gibt es unter 902 69 94 44 oder unter www.lange-nacht-der-museen.de.

Helmut Caspar

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