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Berlin: Allein unter Frauen

Diplomatengattinnen zum Kaffee beim Bundeskanzler

Für Mitleid gebe es keinen Anlass, sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder den Frauen vom Diplomatenclub „Willkommen in Berlin“. Alle, die eine Familie hätten, wüssten ja, dass mit Kindern manchmal unvorhergesehene Ereignisse einträten, die eine Anwesenheit zu Hause erforderlich machten. So begrüßte er in Vertretung seiner Frau Doris SchröderKöpf am Donnerstag die Partnerinnen von über 100 Diplomaten zum jährlichen traditionellen Kaffeetrinken im Kanzleramt.

In seiner Ansprache ging er auch auf die Amtseinführung des neuen Bundespräsidenten ein. Seine Überparteilichkeit habe Horst Köhler schon unter Beweis gestellt: Sowohl Regierung als auch Opposition hätten „ihr Fett abgekriegt“. Dann bat er um ein Gruppenfoto: „Wann hat man schon mal solche Mengen wunderschöner Frauen im Haus?“

Viele waren in Nationaltrachten gekommen und hatten den Morgen bei der Amtseinführung verbracht. Club-Präsidentin Annemarie Ziefer dankte Schröder, dass er so unkompliziert für seine Frau eingesprungen war: „Dies ist der krönende Abschluss unserer Club-Saison.“

Den Berliner Diplomatenclub beim Auswärtigen Amt gibt es seit fünf Jahren, er hat rund 560 Mitglieder. Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul erzählte, in wie vielen Ländern der Welt sie sich schon willkommen gefühlt habe, und dass sie hoffe, dass die Diplomatenfamilien sich in Deutschland ebenfalls willkommen fühlten. In keinem anderen Land habe sie so viele Freunde gewonnen wie hier, sagte Shanthi Casie Chetty aus Sri Lanka bei der Besichtigung des Kabinettssaals. Das verdanke sie vor allem diesem Club, der in jedem Monat rund 40 Veranstaltungen anbietet. Die Männer sind immer noch in der Minderzahl. Nur der Mann der australischen Botschafterin, der in seiner Heimat ein Consultingunternehmen hat, nahm an der Führung durchs Kanzleramt teil. Bi

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