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Berlin: Alt, aber glücklich

Wie die Hertha-Spieler Michael Preetz und Eyjölfur Sverrisson ihre Abschiedsparty feierten

STADTMENSCHEN

Den obersten Knopf seines Hemdes hatte Eyjölfur Sverri sson geöffnet, es war ja erdrückend warm auf der Party hinter dem Olympiastadion. Und lässiger sah es eh aus, als sich Sverrisson in der Nacht zu Montag an das Keyboard lehnte und den Klassiker von Cat Stevens sang. „It’s not time to make a change, just relax, take it easy.“ Um den ehemaligen Fußballprofi von Hertha BSC standen Freunde, Kollegen, sie sangen: „Find a girl, settle down, if you want you can marry, look at me, I am old – but I’m happy.“

Sverrisson und Michael Preetz hatten nach dem Abschiedsspiel im Olympiastadion gegen Galatasaray Istanbul zur anschließenden Party geladen, 400 Gäste kamen. Die beiden sind mit Hertha in die Bundesliga aufgestiegen, haben in der Champions League gespielt, sind die Charakterköpfe der Mannschaft gewesen. Jetzt war es Zeit, die Karriere zu beenden. Preetz wird im August 36 Jahre alt, Sverrisson ist ein Jahr jünger. Viele Kollegen aus den vergangenen Jahren waren da, Dariusz Wosz etwa, der ehemalige Nationalspieler vom VfL Bochum. Auch Gäste aus der Wirtschaft kamen vorbei, Eckhard Panka , der Vertriebschef von DaimlerChrysler. Durch den Abend führte Barbara Schöneberger , deren Freund derzeit ein Praktikum bei Hertha in der Medienabteilung macht. Schöneberger bekam von Preetz einen Hertha-Mitgliedsausweis mit der Nummer 77 überreicht, „das ist meine Lieblingszahl“, sagte sie, „weil sie schlanker aussieht als die 88“.

Manager Dieter Hoeneß überreichte den Frauen der Spieler einen Blumenstrauß, denn „ohne sie wäre ein Mann zu so einer Karriere nicht in der Lage“. Nachdem Komiker Hans Werner Olm seinen Auftritt hingelegt hatte, wurde die Tanzfläche erobert. Manager Hoeneß machte da eine überaus gute Figur, ähnlich wie Pressesprecher Hans-Georg Felder , der im schicken Anzug noch ein Schlagerlied zum besten gab. „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen, sie fährt allein und sie scheint hübsch zu sein“, sang Felder. Um 5 Uhr morgens schunkelten die letzten nach Hause. AG

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