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Berlin: Altmodisch und überfrachtet DAS MEINEN WIR

Die Berliner Polizei ist nicht unterbeschäftigt. Von der Bekämpfung der Mafia über die Aufnahme von Blechschäden bis zur Protokollfahrt für Staatsgäste haben die Beamten alle Hände voll zu tun.

Die Berliner Polizei ist nicht unterbeschäftigt. Von der Bekämpfung der Mafia über die Aufnahme von Blechschäden bis zur Protokollfahrt für Staatsgäste haben die Beamten alle Hände voll zu tun. Es stellt sich allerdings die Frage, ob die Arbeit der Berliner Sicherheitskräfte optimal und kostengünstig organisiert ist. Sie ist es wohl nicht. Nach Meinung vieler Experten ist die hauptstädtische Polizeibehörde altmodisch und verwaltungslastig organisiert: Zu viele Ebenen, unklare Kompetenzabgrenzungen und Überfrachtung mit Aufgaben, die nicht alle Sache der Polizei sein müssen. Der Schutz von Sportveranstaltungen ist doch keine Staatsaufgabe. Und die Polizei müsste auch nicht, wie in Berlin, Autowerkstätten betreiben. Andererseits fehlt moderne Technik, um den Polizeidienst effektiver, kostengünstiger und für die Mitarbeiter komfortabler zu machen. Da ist noch viel Luft drin. Ist der Vergleich mit Hamburg unfair? Die Gegner weiterer Personaleinsparungen und drastischer Reformschritte verweisen auf die angeblich nicht vergleichbare Struktur der Polizeibehörden und auf die Sonderrolle Berlins als Hauptstadt. Aber sie haben sich bisher nicht die Mühe gemacht, eine alternative Rechnung vorzulegen. Die Behauptung, dass andere Großstädte innere Sicherheit kostengünstiger produzieren, wurde bisher nicht nachvollziehbar widerlegt. Trotz allen Streits sollten sich aber alle Parteien und Gewerkschaften in Berlin einig sein, den Bund an seine Pflichten zu erinnern. Die Sicherheit, die Bundestag, Bundesregierung, auswärtige Vertretungen und Gäste beanspruchen, muss die Bundesregierung aus eigener Tasche zahlen. Bis auf den letzten Cent. za

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