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Berlin: Am Tag der Einheit fällt die letzte Hülle

Prominenz aus aller Welt kommt zur „Werkstatt Deutschland“. Rund um den Nationalfeiertag lockt ein pralles Programm

Jenseits der Festakte und Volksfeste schaltet sich auch „Werkstatt Deutschland“ in die Feierlichkeiten zum Tag der Einheit ein. Seit 1993 bittet der Berliner Verein traditionell zum Nachdenken über Deutschland, immer unter dem Motto „Realitäten, Visionen, Befindlichkeiten“. Diesmal soll die Bundesrepublik mit dem Blick von außen beäugt werden. In den Neuen Kammern von Sanssouci veranstaltet die „Werkstatt“ am 3. Oktober von 11 bis 18 Uhr ein Europäisches Kolloqium. Besucher sind willkommen. Abends ist der frühere amerikanische Präsident Bill Clinton Ehrengast bei einer festlichen Soirée der „Werkstatt“ für geladene Gäste im Berliner Hotel Adlon. Auch Bundesaußenminister Joschka Fischer hat zugesagt.

Was erwartet man von Deutschland nach der Bundestagswahl? Wie ist der Pulsschlag der inneren Einheit? Um diese Themen kreisen die Podiumsgespräche namhafter Deutschland-Kenner in Sanssouci. Die rührige Organisatorin Marie-Luise Weinberger hat für die Diskussionsrunden unter anderem die Schriftsteller Leon de Winter (Niederlande) und André Glucksmann (Frankreich), den Politikwissenschafter Larry Sidentop aus Oxford, den Warschauer Universitätsdirektor Borodiezy, den früheren russischen Außenminister Primakow und die Schweizer Bestsellerautorin Zoe Jenny gewonnen, ferner Publizisten und Verleger aus Wien, New York und Großbritannien. Wolfgang Schäuble ist auch da, Joschka Fischer ebenfalls eingeladen.

Für das Gastrecht in den Neuen Kammern wollte sich der Verein mit der Stiftung von Kirschbäumen für den Park von Sanssouci revanchieren, wie sie schon Friedrich der Große pflanzen ließ. Aber den Potsdamern passt das momentan nicht ins Konzept.

Dass Clinton zur Feier des Tages der Einheit am Nachmittag nach Berlin kommt, hat ebenfalls Marie-Luise Weinberger mit ihrer Einladung an ihn geschafft. Er ist natürlich auch Gast des Senats. Wenn am Abend das Brandenburger Tor mit großem Spektakel nach zweijähriger Restaurierung enthüllt wird, ist Clinton dabei und wird wohl eine Ansprache halten. Danach geht er mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und dem Bundesaußenminister zum späten Dinner der „Werkstatt“ ins Adlon. Künstler krönen die Soirée mit musikalischen Darbietungen. Ob Clinton dann auch zum Saxophon greift, ist nicht bekannt.

An der Spitze von „Werkstatt Deutschland“ stehen seit der Gründung 1993 der einstige West-Berliner Senator Klaus Riebschläger, der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière, der Theologe Richard Schröder, SPD-Fraktionschef in der letzten DDR-Volkskammer, der Schauspielhaus-Intendant Frank Schneider und Frau Weinberger als Geschäftsführende Vorsitzende.

Wer am Kolloquium in den Neuen Kammern in Sanssouci teilnehmen will, muss sich rechtzeitig vorher beim Büro von „Werkstatt Deutschland“ anmelden, und zwar telefonisch unter der Nummer (030) 2029 0391 oder per Fax unter der Nummer (030) 2029 0394. Brigitte Grunert

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