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Berlin: Ameisenvölker auf Wanderschaft

Potsdam - Über 200 Ameisenvölker sind seit 2009 in Brandenburg in neue Lebensräume umgesiedelt worden. Bei den rund 200 Millionen Insekten handelt es sich um sechs Arten der besonders geschützten Roten Waldameisen, wie die Vorsitzende der Deutschen Ameisenschutzwarte Brandenburg, Katrin Möller, bei der Jahrestagung des Vereins in Tauer bei Peitz mitteilte.

Potsdam - Über 200 Ameisenvölker sind seit 2009 in Brandenburg in neue Lebensräume umgesiedelt worden. Bei den rund 200 Millionen Insekten handelt es sich um sechs Arten der besonders geschützten Roten Waldameisen, wie die Vorsitzende der Deutschen Ameisenschutzwarte Brandenburg, Katrin Möller, bei der Jahrestagung des Vereins in Tauer bei Peitz mitteilte. Der Verein zählt bundesweit rund 1100 ehrenamtliche Ameisenschützer. An der zweitägigen Beratung nahmen 60 Vertreter von Ameisenschutzwarten aus zehn Bundesländern teil.

Zu den spektakulärsten Rettungsaktionen für die Roten Waldameisen hätten unter anderem Umsiedlungen von Ameisenvölkern beim Ausbau der Havel-Oder-Wasserstraße, der Opal-Erdgastrasse und im Lausitzer Braunkohlerevier gehört, sagte Möller. Über 100 Ameisenvölker seien bisher im Vorfeld des Tagebaus Cottbus-Nord, Jänschwalde und Welzow-Süd vor den Kohlebaggern gerettet worden. Die Umsetzungen der Ameisenvölker an sichere Standorte in Wald- und Renaturierungsgebiete seien nach eigenen Angaben bisher zu 70 bis 80 Prozent erfolgreich gewesen. Die jeweils aus einer Tiefe von rund ein bis eineinhalb Metern ausgegrabenen Hautflügler hätten die neuen Lebensräume überraschend gut angenommen. dapd

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