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Berlin: Amerikanischer Jude am Ku’damm attackiert

Polizei beschreibt Täter als „südländisch aussehend“

Ein jüdischer Amerikaner ist am Sonntagabend auf dem Kurfürstendamm von einem vermutlich türkisch oder arabischstämmigen Täter attackiert worden. Nach Polizeiangaben wurde er gegen 19 Uhr in Höhe der Meinekestraße von einem Mann „mit südländischen Aussehen“, der in einer Gruppe mit drei weiteren Männern unterwegs war, plötzlich angegriffen und ins Gesicht geschlagen. Die Männer, alle um die Anfang 20, flüchteten. Der Amerikaner, der sich zu einem Besuch in der Stadt aufhielt, war aufgrund seiner Kleidung und der Schläfenlocken als orthodoxer Jude erkennbar. Aus der Innenverwaltung hieß es gestern, man nehme den Vorfall sehr ernst. Innenverwaltungssprecher Peter Fleischmann sagte, gerade in dieser Zeit vor dem Hintergrund des Irak-Kriegs sei es eine gesellschaftliche Aufgabe, auf bestimmte muslimische, arabisch- oder türkischstämmige Jugendliche mäßigend einzuwirken. In den letzten Jahren gab es mehrere ähnliche Vorfälle. Vor einem Jahr wurden zwei orthodoxe Juden auf dem Kurfürstendamm niedergeschlagen. Im selben Monat griffen zwei Männer zwei jüdische Frauen in der U-Bahn an. Im Mai 2001 wurde ein 16-jähriger Iraker wegen des Angriffs auf einen Rabbiner zu Jugendarrest verurteilt. Laut Polizeistatistik gab es in Berlin 2002 drei antisemitische Gewalttaten und 229 weitere antisemitische Straftaten. sik

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