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Teils sind die Akten von Schimmel befallen.

© dpa

Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg: Teure Rettungsaktion für zehntausende Akten

Rund 18.500 Akten des Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg sind aufgrund des steigenden Grundwassers feucht geworden. 110.000 Euro kostet ihre Rettung.

Dem steigenden Grundwasser sind in Berlin schon viele Privatkeller zum Opfer gefallen. Nun hat es zwei Kellerräume des Amtsgerichts Tempelhof-Kreuzberg in der Möckernstraße erwischt – und rund 18 500 Akten. Ausgerechnet „Grundakten“. Sie sind feucht geworden und mehr oder minder von Schimmel befallen. Die Berliner Immobilienmanagement GmbH hat jetzt die professionelle Trocknung und Säuberung der Akten ausgeschrieben. Rund 1200 Akten müssen gefriergetrocknet werden. Die Kosten werden auf 110 000 Euro geschätzt. Bis Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Grundwasserspiegel um einen halben Meter gestiegen

Auch die Kellerräume selbst müssen saniert werden – Höhe der Kosten unbekannt. Im vergangenen Herbst wurde das Untergeschoss des Altbaus des Gerichts von außen saniert. In diesem Jahr sollen die Wände zusätzlich von innen abgedichtet werden. „Mit den Arbeiten ist im Verlauf des Sommers zu rechnen“, sagte die Sprecherin der Zivilgerichte, Annette Gabriel.

Vor Kurzem wurden erhebliche Grundwasserschäden im Bundesratsgebäude bekannt. Von „Schimmelbefall und Schadsalzausblühungen, verbunden mit Putz- und Farbablösungen“ ist die Rede. Der Keller des Baudenkmals aus dem Jahr 1904 soll nun komplett abgedichtet und besser belüftet werden. Kosten: rund 40 Millionen Euro. Zuletzt war das Gebäude 1998 saniert worden, seitdem ist der Grundwasserspiegel in Berlin vielerorts um einen halben Meter gestiegen.

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