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Berlin: An Auschwitz erinnern und schweigen Viele Veranstaltungen am Holocaust-Gedenktag

An Auschwitz werden heute viele Menschen denken – und schweigen. In zahlreichen Veranstaltungen wird daran erinnert, dass heute vor 60 Jahren die noch lebenden Häftlinge des größten nationalsozialistischen Vernichtungslagers von sowjetischen Truppen befreit wurden.

An Auschwitz werden heute viele Menschen denken – und schweigen. In zahlreichen Veranstaltungen wird daran erinnert, dass heute vor 60 Jahren die noch lebenden Häftlinge des größten nationalsozialistischen Vernichtungslagers von sowjetischen Truppen befreit wurden. Aus diesem Anlass hat das Bezirksamt CharlottenburgWilmersdorf seine Beschäftigten gebeten, sich um 11 Uhr vor den Haupteingängen der Rathäuser und zahlreicher Verwaltungsgebäude zu einer Schweigeminute einzufinden. Es wird eine der auffallendsten Aktionen.

Bereits um 7 Uhr wollen Bundesvorstand und Abgeordnetenhausfraktion der Grünen an der Gedenkstätte auf dem S-Bahnhof Grunewald Kerzen aufstellen. Damit soll an die von hier in die Vernichtungslager deportierten Juden erinnert werden. Um 10.30 lädt das Bündnis „Demokratie jetzt!“ auf dem Breitscheidplatz zu einer Gedenkveranstaltung ein, bei der die Schauspielerin Ursela Monn Texte zur Befreiung von Auschwitz lesen wird.

Auch die Mitarbeiter des Bezirksamts Mitte sind um 11 Uhr an ihren Arbeitsplätzen zu einer Schweigeminute aufgerufen. Am Gedenkstein zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus im Foyer des Rathauses Tiergarten am Mathilde-Jacob-Platz werden Kränze des Bezirksamts niedergelegt. Um 11 Uhr gedenkt das Bezirksamt Lichtenberg am Ehrenmal für die Opfer des Nationalsozialismus am historischen Dorfanger Loeperplatz. Das Ehrenmal war die erste Lichtenberger Gedenkstätte, die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden ist. Zuvor legt der Bezirk um 10.30 Uhr zahlreiche Kränze nieder, unter anderem an den Stelen zur Erinnerung an das Zwangsarbeiterlager Wuhlheide vor dem Tierpark Friedrichsfelde (Bärenschaufenster) und am Gedenkstein für die ehemalige Synagoge an der Konrad-Wolf- Straße 92. Hier beteiligen sich auch Schüler der Oskar-Schindler-Oberschule. An der Mahlsdorfer Straße 94 in Köpenick wird um 14 Uhr eine Gedenktafel für das ehemalige jüdische Altenheim enthüllt.

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg lädt zu stillem Gedenken um 15.30 Uhr an der Stele Koppen-/Singerstraße in Friedrichshain und um 17 Uhr vorm Rathaus Yorckstraße ein. 15 Minuten später wird im BVV-Saal für alle Interessierten der 1955 entstandene Film über Todeslager, „Nacht und Nebel“, gezeigt.

Zu einer jüdisch-christlichen Gedenkveranstaltung laden St. Marien, der Berliner Dom und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche um 18 Uhr in die St. Marienkirche am Fernsehturm ein. Der Journalist Klaus Harprecht, dessen Frau das Todeslager Auschwitz überlebte, wird die Ansprache halten. „Die Vergebung“, heißt eine Veranstaltung der Katholischen Kirchengemeinde Herz-Jesu an der Fehrbelliner Straße 99 in Prenzlauer Berg um 20 Uhr. Zu hören sind jiddische Musik und jüdische Lyrik. Um 18 Uhr ist eine Lichterkette vor dem ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow (Berliner- Ecke Hadlichstraße) geplant.

Ebenfalls um 18 Uhr wird im Abgeordnetenhaus der „German Jewish History Award“ an Personen überreicht, die sich um die Rettung jüdischer Kulturzeugnisse aus der Zeit des Holocaust verdient gemacht haben. Um 19 Uhr wird im Rathaus Schöneberg die Ausstellung „Wir waren Nachbarn“ mit 92 Biografien jüdischer Zeitzeugen eröffnet.C. v. L.

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