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Analphabetismus: Zöllner: 130.000 Berliner können nicht lesen

Vier Prozent der erwachsenen Bevölkerung kann laut Bildungssenator Zöllner weder lesen noch schreiben. Der Senat will schon in der vorschulischen Bildung ansetzen, um das Problem zu bekämpfen.

In Berlin können rund 130.000 Erwachsene nicht lesen und schreiben. Das entspreche etwa vier Prozent der erwachsenen Bevölkerung, sagte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus laut vorab verbreitetem Redemanuskript auf eine Große Anfrage der CDU. Hinzu komme eine unbestimmte Zahl von Menschen, die nicht hinreichend über diese Kulturtechniken verfügten, um erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Das sei aus Sicht der Betroffenen und aus gesamtgesellschaftlicher Sicht ein nicht hinnehmbarer Zustand, betonte Zöllner. Analphabetismus auszuschließen, sei oberstes Ziel der Bildungspolitik des Senats. Dazu trügen die Erweiterung der vorschulischen Sprachförderung sowie Fördermaßnahmen für Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben bei. Ziel müsse sein, dass kein Schüler die Schule als "funktioneller Analphabet" verlässt.

Für erwachsene Analphabeten wird nach Angaben des Senators eine Vielzahl von Kursen, darunter an den Volkshochschulen, angeboten. Sie werden vom Land oder über die Jobcenter finanziert. Insgesamt haben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 19.700 Personen an Alphabetisierungskursen teilgenommen. (ho/ddp)

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