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Berlin: Andere können’s besser

Betrifft: Zoo und Tierpark Vor drei Jahren berichtete der Tagesspiegel bereits über den Subventionsabbau, u.a.

Betrifft: Zoo und Tierpark

Vor drei Jahren berichtete der Tagesspiegel bereits über den Subventionsabbau, u.a. mit einem ganzseitigem Artikel über die sensationelle Entwicklung des Leipziger Zoos. Seit der Umgestaltung steigen dort die Besucherzahlen rasant, auf öffentliche Zuschüsse kann weitgehend verzichtet werden. Gleiches gilt für den Privat-Zoo Hagenbeck in Hamburg (keine Subventionen!) und für den Expo-Zoo in Hannover.

Alle drei Zoos werden von Direktoren, die nicht aus der Zoo-Gemengelage kommen, geleitet. Dort wurden u.a. erfolgreiche Vermarktungskonzepte aus Europa und den USA übernommen. Im Gegensatz zu den Berliner Betrieben werden diese erlebnisorientierten Zoos auch von der Zielgruppe (15 bis 30 Jahre) besucht. Obwohl bereits vor Jahren der Zwang zum Sparen bekannt war, wurden diese Verbesserungspotenziale in Berlin nicht genutzt, sondern sogar verspottet. Auch bei der Wirtschaftlichkeit gibt es viel zu bemängeln. Warum wird zum Beispiel erst jetzt darüber nachgedacht, einen gemeinsamen Zentraleinkauf zu installieren? Warum wird die Gastronomie nicht in Eigenregie betrieben? Warum keine konsequente Sponsorenakquisition? Es wären noch viele andere Punkte aufzulisten, aber wahrscheinlich muss der Spardruck noch intensiver werden, damit ein generelles Umdenken wie in Leipzig und Hannover einsetzt. Die Sarrazin-Idee eines attraktiven und wirtschaftlichen Hauptstadtzoos mit zwei Gesichtern ist ein richtiger Denkanstoß. Volker Heutensleben, Dahlem

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