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Berlin: Andrang beim Bildungssenator

Volles Haus bei Informationsveranstaltung zum neuen Schulgesetz

Wo bleiben die Kinder, wenn die Schülerläden dicht machen? Wie werden die Lehrer auf die Grundschulreform vorbereitet? Fragen wie diese bestimmten die Informationsveranstaltung, bei der Bildungssenator Klaus Böger (SPD) am Montagabend auf Einladung des Landeselternausschusses Auskunft zum neuen Schulgesetz gab. Die 400 Plätze im großen Saal des Roten Rathauses reichten nicht, um alle Zuhörer aufzunehmen.

Insbesondere die Verlagerung der Horte an die Schulen verunsichert offenbar viele Eltern. „Ich möchte wissen, wer die Kinder betreut, wenn die privaten Schülerladen geschlossen werden“, fragt etwa Angela Haupt von der Weddinger Rehberge-Grundschule. Böger antwortet, dass die Schulen mit privaten Hortträgern Kooperationsverträge schließen sollen, damit die Betreuung garantiert wird. Die Rahmenverträge werden gerade entworfen. „Sie werden das Personal bekommen“, fügt er hinzu. Schöne Aussichten, aber das Publikum bleibt skeptisch. „Das liegt dann wahrscheinlich wieder im Ermessen von irgendjemand“, brummt jemand.

Dann erwähnt Böger die Sprachstandserhebungen und die geplanten Sprachkurse für Vorschüler. „Aber was passiert mit Kindern, die trotz Kita nicht durchkommen“, fragt eine Mutter. „Die kommen in die flexible Schulanfangsphase, ein Jahr länger Deutsch, dann müssten sie es ja drauf haben,“ hofft Böger. Damit die Lehrer mit den jahrgangsübergreifenden Klassen in der Anfangsphase zurecht kommen, werden sie fortgebildet. Angesichts all der Veränderungen in der Schule – „warum bleibt die Verwaltung so unflexibel“, fragt ein Elternvertreter. „Glauben Sie mir, die Frage stelle ich mir auch oft. Da habe selbst ich Phasen der Resignation“, gesteht Böger.

Am Ende stehen noch viele weitere Antworten aus. Aber die Zeit reicht einfach nicht. Deshalb will der Landeselternausschuss noch bis zum Wochenende E-Mail-Anfragen von Eltern sammeln (schindler@p-abi.de) und an die Senatsverwaltung weiterreichen, die alle Antworten auf ihrer Homepage veröffentlichen wird (www.senbjs.berlin.de).

Maxi Leinkauf

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