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Ein Zug der Berliner S-Bahn.

© Soeren Stache dpa/lbn

Angebliche Bürgerwehr in der S-Bahn: Bundespolizei prüft NPD-Video

In einem YouTube-Video wirbt die NPD für ihre angebliche Bürgerwehr in der Berliner S-Bahn. Nun prüft die Bundespolizei den Clip

Ein Video der rechtsextremen NPD, das seit einigen Tagen durch soziale Netzwerke geistert, beschäftigt nun die Bundespolizei. In dem Clip, der offenbar ein Werbefilm ist, geht eine Gruppe Männer als selbsternannte "Bürgerwehr" in der Berliner S-Bahn auf Streife. Mit roten Warnwesten, auf denen "Wir schaffen Schutzzonen" steht, patrouillieren sie im Video durch die Züge, um dort nach eigener Aussage für Sicherheit zu sorgen. "Der Staat nutzt das staatliche Gewaltmonopol nicht ausreichend, um unsere Landsleute zu schützen", erklärt der ehemalige Berliner NPD-Chef Sebastian Schmidtke vor der Kamera, weshalb man das private Eingreifen für erforderlich halte.

Laut RBB prüft die Bundespolizei, ob es durch den Clip Verstöße straf- oder zivilrechtlicher Art gebe. Die Bundespolizei ist für die S-Bahn zuständig. Das Unternehmen sagte dem Sender: "Bislang wurden keine Personen, die sich als NPD-Streife ausgeben, tatsächlich in unseren Zügen angetroffen." Auf Twitter erklärte die Berliner Polizei, als sie von einem User auf die angeblichen "Bürgerwehren" hingewiesen wurde: "Zivilcourage und aufmerksame Bürger, die bei Gefahr die Polizei verständigen, unterstützen wir. Bürgerwehrartige Strukturen lehnen wir strikt ab. Unsere Reaktion darauf hängt stets davon ab, ob von den beteiligten Personen Gefahren ausgehen oder Straftaten begangen werden." (Tsp)

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