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Berlin: Angekommen

Was waren damals alle aufgeregt. Ein paar ganz Aufrechte traten aus der SPD aus: Dieses Bündnis mit der Ex-SED, das Klaus Wowereit und Peter Strieder wollten, ging ihnen zu weit.

Was waren damals alle aufgeregt. Ein paar ganz Aufrechte traten aus der SPD aus: Dieses Bündnis mit der Ex-SED, das Klaus Wowereit und Peter Strieder wollten, ging ihnen zu weit. Wahrscheinlich bekommen die Protestler von damals, Alt-Sozialdemokraten wie Helmut Fechner, heute nicht mal mehr Geburtstagsgrüße von ihren Genossen geschickt. Damals lag Schwefelgeruch in der Luft, manche hielten die rot-rote Koalition geradezu für teuflisch. Das war vermutlich eine falsche Prognose, jedenfalls hat sie sich noch nicht bewahrheitet. Rot-Rot läuft derart störungsfrei, dass noch nicht mal der vierte Geburtstag dieser Koalition richtig aufgefallen ist. Von einem „Tabubruch“, wie damals manche sagten, ist heute keine Rede mehr. Sollten sich ein paar PDSler zur einer stillen Geburtstagsfeier um ein paar Flaschen Rotwein versammeln, werden sie sagen: So schnell kann das gehen, dass man im System ankommt und in ihm mitmacht, Opern zu erhalten versucht und um jeden einzelnen Job wirbt. Überholen, ohne einzuholen? Nicht mit Klaus Wowereit. Der ist den Sozialisten immer ein Stück voraus. Auch wenn man nicht immer sieht, wohin er will.

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