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Vor der Iranischen Botschaft steht ein Protestcamp von Aktivisten, die gegen das Iranische Regime demonstrieren. Unbekannte haben Ende Oktober einen Wohnwagen vor der iranischen Botschaft angegriffen, der als Mahnwache genutzt wurde.

© Foto: Christophe Gateau/dpa

Angriffe auf Protestteilnehmer : Kein Hinweis auf Regime-Beteiligung bei Attacken auf Iran-Demonstranten in Berlin

Die Angriffe auf Iran-Protestierende in Berlin werden laut aktuellem Ermittlungsstand der Sicherheitsbehörden nicht vom Mullah-Regime gesteuert.

Nach Angriffen in Berlin auf Protestteilnehmer gegen das iranische Mullah-Regime im Iran haben die Sicherheitsbehörden keine Hinweise darauf, dass die Attacken aus Teheran oder der Botschaft gesteuert werden. Das sagte Berlins Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Behörden stünden in engem Austausch mit dem Bundesverfassungsschutz und dem Bundeskriminalamt.

Am Samstagabend hat ein 26-Jähriger mit deutschem Pass mehrere Exil-Iraner eines Protestlagers vor der Grünen-Parteizentrale mit einem Messer bedroht und ein Schild zerstört. Der Staatsschutz ermittelt. Der Täter war in Begleitung eines weiteren Mannes und zweier Frauen, gehüllt in einen islamischen, knöchellangen Hijab.

Vor etwa zwei Wochen waren vor der iranischen Botschaft in Berlin eine Mahnwache und vier Demonstranten von drei Vermummten angegriffen worden, sie hatten eine Pistole und ein Messer dabei. Mehrere Demonstranten wurden verletzt. Am Montag nannte Polizeipräsidentin Barbara Slowik im Innenausschuss Details. Ob ein Zusammenhang besteht, ist noch unklar.

Die Angreifer hatten eine Fahne gestohlen. Bei den Auseinandersetzungen darum, erlitt ein 63-jähriger Demonstrant eine Schnittwunde am Fuß, ein 37-Jähriger ist mit der Fahnenstange geschlagen worden, die Angreifer traten auch auf ihn ein, als er schon am Boden lag. Ein 55-jähriger Demonstrant wurde auf den Boden geschubst und erlitt eine Schürfwunde. Die drei Angreifer stiegen danach in einen bereitstehenden Wagen, der auf sie gewartet hatte.

Ein 34-jähriger Demonstrant, der sie weiter verfolgt hatte, ist dann von einem der Angreifer aus dem Auto heraus mit einer Pistole bedroht worden. Der Mann hatte dem Tagesspiegel bereits berichtet, dass die der Angreifer mit der Waffe direkt auf seinen Kopf gezielt habe.

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