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Berlin wird immer internationaler. Mehr als ein Drittel der Stadtbewohner haben einen Migrationshintergrund.

© Soeren Stache/dpa

Angst vor Coronavirus: Messe lässt bei Tourismusmesse ITB häufiger putzen

Eine Woche vor dem Start der großen Tourismusmesse geht die Angst vor dem Coronavirus um. Einige Aussteller haben schon abgesagt.

Die weltgrößte Tourismusmesse ITB verschärft wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Anweisung der Gesundheitsbehörden die Vorgaben. Aussteller, die innerhalb der vergangenen 14 Tage in den jeweiligen Risikogebieten in China, Iran, Italien oder Südkorea waren, Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder Anzeichen typischer Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben, erhalten keinen Zutritt zum Messegelände, wie die Betreiber am Mittwoch mitteilten.

Alle Aussteller müssten eine Erklärung ausfüllen als Voraussetzung für den Zugang. Wer zur Risikogruppe gehöre oder sich weigere, die Erklärung auszufüllen, erhalte keinen Zutritt. „Diese Erklärung ist Voraussetzung für den Zutritt zum Messegelände und dient zur Identifizierung von Personen, die zur Covid-19-Risikogruppe gehören“, sagte ein Sprecher. Covid 19 ist der Name der Krankheit, die durch das Sars-CoV-2-Virus ausgelöst wird. Mit dem Fragebogen folgten die Veranstalter Anweisungen der örtlichen Gesundheitsbehörden, hieß es.

Zudem treffe man Vorsichtsmaßnahmen, die eine Ausbreitung des Virus auf dem Gelände erschweren sollen: So hat die Messe bei ihrem Reinigungsdienstleister häufigere Reinigungen der Sanitäranlagen und Flächen – wie zum Beispiel der Handläufe an Treppen und Türen – bestellt. An den Waschbecken sind auch Spender für Handdesinfektion installiert. Hinweistafeln sollen den rund 150.000 erwarteten Besuchern Hygienetipps geben. Die meisten Maßnahmen waren bereits auf der Fruchthandelsmesse Messe Fruit Logistica Anfang Februar ergriffen worden.

Sechs Aussteller aus China haben abgesagt 

Bisher hätten nur wenige der mehr als 10.000 Ausstellern ihre Teilnahme abgesagt, darunter waren sechs aus China, hieß es. Der chinesische Pavillon werde maßgeblich von Personal aus Deutschland und Europa betreut werden, erklärte Messe-Sprecherin Britta Wolters.

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„Wir stehen natürlich auch in engem Kontakt mit der für uns zuständigen Amtsärztin des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf“, sagte die Sprecherin. Diese machte am Dienstagabend auch die Auflage, dass sämtliche Aussteller (nicht Besucher) auf einem Formular schriftlich für die Mitarbeiter erklären müssen, dass sie - erstens - unlängst nicht in der chinesischen Provinz Hubei waren. Zweitens sollen sie erklären, dass sie keinen Kontakt zu erkennbar infizierten Personen hatten und drittens müssen sie selbst frei von typischen Symptomen wie Husten und Fieber sein.

Komplette Absage möglich

Bei der Messe bewertet man die Lage ständig neu. Und theoretisch könnte die Amtsärztin den Messebetrieb jederzeit stilllegen. Dann wäre „höhere Gewalt“ im Spiel und Messe und Aussteller hätten es mutmaßlich etwas leichter, sich über die Aufteilung der finanziellen Lasten einer Absage zu verständigen. Sollte ein Aussteller ohne amtliche Stilllegung die Teilnahme an der ITB absagen, würden grundsätzlich die üblichen Stornierungsgebühren anfallen, sagte die Messesprecherin. „Wir sind aber auch bestrebt, uns mit allen Partnern gütlich zu einigen. Die Situation ist ja für alle schwierig“, erklärte Wolters. (mit dpa)

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