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Berlin: Anklage fordert lebenslange Haft für den Vorbestraften

Im Berliner Prozess um den Mord an zwei 90-jährigen Frauen und eine Serie weiterer Gewalttaten hat die Staatsanwaltschaft am Freitag lebenslange Haft für den 36-jährigen Angeklagten beantragt. Die Anklage plädierte vor dem Landgericht ferner auf Sicherungsverwahrung für den Mann wegen besonderer Schwere der Schuld.

Im Berliner Prozess um den Mord an zwei 90-jährigen Frauen und eine Serie weiterer Gewalttaten hat die Staatsanwaltschaft am Freitag lebenslange Haft für den 36-jährigen Angeklagten beantragt. Die Anklage plädierte vor dem Landgericht ferner auf Sicherungsverwahrung für den Mann wegen besonderer Schwere der Schuld.

Der Vorbestrafte, dem auch die Vergewaltigung einer 95-jährigen Frau angelastet wird, hatte in dem Prozess ein Teilgeständnis abgelegt, den Vorwurf des Mordes und der Sexualdelikte aber bestritten. Der Angeklagte entschuldigte sich bei seinen Opfern und deren Angehörigen. Er habe "verwerfliche und furchtbare" Dinge getan, sagte der Vater eines Kleinkindes. In einem medizinischen Gutachten ist von vollständiger Schuldfähigkeit des Mannes die Rede.

1998 und 1999 hatten sich die Überfälle in verschiedenen Bezirken im Osten Berlins ereignet. Die Beute des Angeklagten, der sich Zutritt in die Wohnungen alter Frauen verschafft hatte, war nur gering. Die Verteidigung kritisierte das Verhalten von Ärzten gegenüber seinem Mandanten in der Landesnervenklinik Brandenburg. Nach einem zehnjährigen Aufenthalt in DDR-Haft wegen Mordversuchs war er dorthin gebracht worden. Im Oktober 1998 kehrte der Angeklagte von einem Ausgang nicht zurück. Bald darauf begann die Serie neuer Gewalttaten.

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