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Berlin: Anklage gegen Olaf Jürgen Staps: Luxemburg-Demo bedroht

Wegen eines angedrohten Anschlags auf die Liebknecht-Luxemburg-Ehrung im vergangenen Jahr hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen Olaf Jürgen Staps erhoben. Die Ankläger werfen ihm Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Nötigung vor, wie eine Justizsprecherin am Montag mitteilte.

Wegen eines angedrohten Anschlags auf die Liebknecht-Luxemburg-Ehrung im vergangenen Jahr hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen Olaf Jürgen Staps erhoben. Die Ankläger werfen ihm Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Nötigung vor, wie eine Justizsprecherin am Montag mitteilte. Darüber hinaus laute die Anklage auf Brandstiftung und versuchte schwere Brandstiftung.

Staps wird zur Last gelegt, am 24. September 1999 seine Wohnung in Friedrichshain in Brand gesetzt zu haben. Anfang Januar 2000 habe er dann ultimativ die Absage der Liebknecht-Luxemburg-Ehrung gefordert, zu der traditionell bis zu 100 000 Teilnehmer erwartet werden. Anderenfalls werde er mit einer Maschinenpistole auf Teilnehmer feuern und Handgranaten zünden. Um die Ernsthaftigkeit seiner Drohung zu unterstreichen, habe er auf die Brandstiftung in seiner Wohnung verwiesen.

15 Monate lang narrte der seit September 1999 untergetauchte Staps die Ermittler, am Morgen des 29. Dezembers 2000 war dann Schluss. In der Diskothek "K17" nahmen Fahnder einen der meistgesuchten Männer Berlins fest. Erkannt hatten ihn drei Besucher der Diskothek in der Kadiner Straße in Friedrichshain - einer Seitenstraße der Grünberger Straße, wo Staps früher wohnte. Staps ließ sich widerstandslos festnehmen. Er hatte monatelang unerkannt in einer Wohngemeinschaft in Mitte gelebt. Auf den Mann war eine Belohnung von 10 000 Mark ausgesetzt.

Nach seiner Festnahme gestand Staps sowohl die Brandstiftung als auch die Bedrohung der Liebknecht-Luxemburg-Ehrung. Er habe jedoch nicht die Absicht gehabt, die Drohung auch wahr zu machen, sagte Staps den Ermittlern.

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