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Berlin: Anne Frank Zentrum eröffnet

Wowereit warnt vor Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz

„Ich denke, daß sich später keiner für die Herzensergüsse eines dreizehnjährigen Schulmädchens interessieren wird.“ Anne Frank sollte mit ihrer Eintragung im Tagebuch nicht Recht behalten; das Interesse an ihrem Schicksal ist unverändert groß. Gestern hat das Anne Frank Zentrum seine neuen Räumlichkeiten in der Rosenthaler Straße 39 in Mitte eröffnet.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit zeigte sich zur Eröffnung erfreut, dass nach Amsterdam, New York und London nun auch in Berlin ein fester Ort des Gedenkens an Anne Frank zu finden sei. „Das Thema hat leider eine große Aktualität“, sagte Wowereit im Hinblick auf den Anschlag auf die Belower Gedenkstätte. Das Zentrum vermittele auf „ungewöhnliche und sehr persönliche Art“ Respekt und Toleranz. Denn Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz gegenüber Menschen, die woanders herkämen und anders lebten, seien weiter an der Tagesordnung. Das Anne Frank Zentrum dagegen setze ein Zeichen für Respekt vor dem anderen und biete gerade jungen Menschen Orientierung. Auch Alexander Brenner, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, begrüßte das Engagement der Betreiber.

Zum Kernbereich des nur teilweise aus öffentlichen Geldern finanzierten Hauses zählt die Arbeit mit Jugendlichen und Kindern. Das „Pädagogische Zentrum“ bietet Schulen und Jugendgruppen Projekte an. Die Betreiber können zudem der bisherigen Wanderausstellung „Anne Frank – eine Geschichte für heute“ einen festen Platz geben. mei

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