zum Hauptinhalt

Berlin: Anschlag auf Kosmetikstudio: 10 000 Mark für Tipps

Nach dem Anschlag auf den Schöneberger Kosmetiksalon hat die Polizei am gestrigen Montag eine Belohnung von 10 000 Mark für Hinweise ausgesetzt, die zur Festnahme des unbekannten Täters führen. Als Drahtzieher des blutigen Attentats war bereits am Sonnabend der 48-jährige Ukrainer Yevgen Pinchuk auf dem Bahnhof von Frankfurt (Oder) festgenommen worden.

Nach dem Anschlag auf den Schöneberger Kosmetiksalon hat die Polizei am gestrigen Montag eine Belohnung von 10 000 Mark für Hinweise ausgesetzt, die zur Festnahme des unbekannten Täters führen. Als Drahtzieher des blutigen Attentats war bereits am Sonnabend der 48-jährige Ukrainer Yevgen Pinchuk auf dem Bahnhof von Frankfurt (Oder) festgenommen worden. Inzwischen wurde gegen ihn, wie berichtet, Haftbefehl wegen Anstiftung zum Mord erlassen. Nach Justizangaben bestreitet Pinchuk allerdings seine Beteiligung.

Der maskierte Täter hatte am Donnerstagabend im Kosmetiksalon "Planet Nails" an der Passauer Straße / Ecke Lietzenburger Straße geschossen und einen Sprengsatz detonieren lassen. Dabei kam Pinchuks 36-jährige Ehefrau ums Leben. Vier weitere Frauen wurden verletzt, zwei davon schwer; sie sollen mittlerweile außer Lebensgefahr sein. Mit einer Ausnahme waren die Opfer osteuropäischer Herkunft.

Die Polizei vermutete schon kurz nach dem Anschlag, dass es sich um eine Beziehungstat handelte und durchsuchte noch in derselben Nacht Pinchuks Wohnung am Winterfeldtplatz, wo er sich jedoch nicht aufhielt. Keine Indizien fanden sich für Mutmaßungen, dass organisierte Kriminelle der so genannten Russenmafia an der Bluttat beteiligt sein könnten. Pinchuks Frau, die wie er aus der Ukraine stammte, hatte sich von ihm getrennt und eine neue Wohnung bezogen. Der Ehemann soll sie daraufhin mehrmals bedroht haben.

Die Ermittler fragen nun, wer Pinchuk kennt und in den vergangenen zwei Monaten Kontakt zu ihm hatte. Hinweise nimmt die 7. Mordkommission an der Keithstraße 30 in Tiergarten, Telefon 699 32 781, und jede andere Polizeidienststelle entgegen. Wenn nötig, können die Angaben vertraulich behandelt werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false