Berlin: Anschutz stellt Bauantrag für Arena
Auch zwei Spreebrücken nahe Großhalle geplant
Der Bau der Arena am Ostbahnhof ist ein großes Stück näher gerückt: Am späten Dienstagabend hat die Anschutz Entertainment Group beim Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg den Bauantrag für die riesige Halle eingereicht. „Nach der Genehmigung des Antrages beginnen wir mit dem Bau“, erklärte Anschutz-Manager Detlef Kornett am Mittwoch.
Baustadtrat Franz Schulz (Grüne) kündigte an, seine Verwaltung werde „mit großem Ehrgeiz da herangehen“. Sofern das Konzept für das schätzungsweise 150 Millionen Euro teure Projekt nicht erheblich verändert wurde, „wird das sicher sehr zügig gehen“ – was eine Frist von drei bis sechs Monaten bedeuten könne. Die zur Erschließung der Halle notwendigen Straßen – rund 2,7 Kilometer – sind teilweise schon fertig. Außerdem werden Planungen für zwei Brücken über die Spree konkreter: Eine würde die Brommy- mit der Mühlenstraße verbinden, die zweite könnte die Lücke zwischen Straße der Pariser Kommune und Manteuffelstraße schließen. Dazu seien noch Verkehrsgutachten und Vorverhandlungen notwendig, sagte Schulz. Auch die Finanzierung sei noch nicht geklärt.
Die Anschutz-Gruppe hat nach eigenen Angaben bereits einen größeren zweistelligen Millionenbetrag investiert. Bisher hieß es allerdings, dass die Namensrechte vor dem Baubeginn an ein zahlungskräftiges Partnerunternehmen vergeben werden sollten. Im Gespräch waren Nokia und der Telefonkonzern O2. Eine O2-Sprecherin sagte: „Wir sind immer noch in Verhandlungen.“ Anschutz, der in den USA eine Halle für mehr als 100 Millionen Dollar an einen Büroausstatter vergeben hat, äußerte sich nicht zum Stand der Verhandlungen. Die Halle für bis zu 17 000 Besucher sollte ursprünglich schon dieses Jahr eröffnet werden. Zuletzt war von einer Eröffnung 2008 die Rede.