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Antisemitismus-Vorwürfe: Gewerkschaft sieht keinen Extremismus in der Polizei

Nach den umstrittenen Äußerungen Berliner Polizeischüler wertet die Gewerkschaft der Polizei das Geschehen als Einzelfall. Defizite in der Ausbildung von Schülern seien nicht erkennbar.

Berlin - Nach dem antisemitischen Vorfall in der Berliner Polizeischule hat sich der Vorsitzende der Deutschen Polizei (DPolG), Wolfgang Speck, gegen den Vorwurf eines Rechtsrucks in der Polizei verwahrt. "Mir ist nicht bekannt, dass rechte Parteien versuchen, in der Polizei an Boden zu gewinnen oder Boden gewonnen haben", sagte Speck der "Berliner Zeitung".

Er forderte ein konsequentes Vorgehen gegen die Polizeischüler. "Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, müssen die Konsequenzen gezogen werden, bis hin zu der Möglichkeit, dass die Polizeischüler aus dem Dienst entfernt werden", sagte Speck.

Der Gewerkschaftschef wertete das Geschehen als Einzelfall. "Mit Sicherheit ist Antisemitismus nicht das allgemeine Denken in der Polizei." Defizite in der Ausbildung von Polizeischülern sieht Speck nicht. Die Vergangenheit werde nicht ausgeklammert. "Als Polizist in einem Rechtsstaat kann man sich nicht mit einer Diktatur einverstanden erklären", unterstrich der Gewerkschaftsvorsitzende. (tso/ddp)

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