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Berlin: Antizyklisch

lobt die Darlehensvergabe der Sozialämter Man möchte in diesen Zeiten nicht unbedingt Berliner Beamter sein, schon gar nicht im Sozialamt. Zum Stress mit den Kunden haben die Sozialamtsbeamten jetzt auch noch Ärger mit dem Rechnungshof.

lobt die Darlehensvergabe der Sozialämter Man möchte in diesen Zeiten nicht unbedingt Berliner Beamter sein, schon gar nicht im Sozialamt. Zum Stress mit den Kunden haben die Sozialamtsbeamten jetzt auch noch Ärger mit dem Rechnungshof. In den vergangen beiden Jahren hätten sie stadtweit 40 Millionen Euro darlehensweise vergeben – und ein Drittel all dieser Zuwendungen nicht einmal zurückverlangt, monierten die Rechnungsprüfer jetzt.

Das hat schon was von Realsozialismus: ein Sozialamt, das das Geld für, sagen wir, einen neuen DVD-Player vorstreckt – und den Vorgang dann schlicht vergisst. Wiedervorlage? Gab es nicht. Zuständig? War keiner so direkt. So haben Berlins Sozialämter 17 Millionen Euro einfach unters Volk gebracht.

Aber vielleicht war das gar nicht so falsch. Jeden Tag hören die Leute von den Politikern, sie sparten zu viel und konsumierten zu wenig. In Berlins Sozialämtern haben sie daraus den einzig zulässigen Schluss gezogen: Sie haben den Leuten Geld in die Hand gegeben, damit die Berliner Wirtschaft anzukurbeln. Man nennt das antizyklische Finanzpolitik.

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