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Das Strandbad am Müggelsee soll ab diesem Jahr saniert werden - bei laufendem Betrieb.

© Kitty Kleist-Heinrich

Antwort von Bürgermeister Oliver Igel: Strandbad Müggelsee wird teurer

Acht Millionen Euro werden nicht reichen. Zustand der Gebäude ist schlechter als gedacht

Die Bauplanungsunterlagen sind fertiggestellt und erst nach Prüfung durch den Bund wird der Bezirk den Zuwendungsbescheid für die Fördermittel erhalten. Auch erst dann kann die Planung weitergeführt und mit der Bauvorbereitung begonnen werden. Mit dem vorliegendem Planungsergebnis wissen wir, dass der Bauzustand des Denkmals  um ein vielfaches schlechter ist als angenommen werden konnte. Aus diesem Grund und wegen der aktuellen Verteuerung des Bauens allgemein, werden die veranschlagten 8 Millionen Euro nicht ausreichen. Zur Deckung der Finanzierungslücke bin ich im Gespräch mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe über eine GRW-Förderung und habe die realistische Hoffnung eines positiven Prüfergebnisses. 

Das unter Denkmalschutz stehende Strandbadgebäude  wird vollständig saniert  und ausgebaut. Hier liegt auch der Förderschwerpunkt der Bundesmittel, die durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien über das Referat Denkmalschutz und Weltkulturerbe ausgereicht werden. Im Wesentlichen werden hier die Nutzungen für den Strandbetrieb untergebracht- Toiletten, Umkleideräume, Lagerflächen für Strandzubehör-. Es wird aber auch Räumlichkeiten geben, die für Veranstaltungen und/oder als kleines Café zur Verfügung stehen können. Selbstverständlich bleiben auch die kleinen Verkaufseinrichtungen erhalten.

Das Mehrzweckgebäude (ehemaliges Saunagebäude) soll energetisch ertüchtigt und barrierefrei erschlossen werden. Im Inneren wird das Gebäude teilweise entkernt, die technischen Medien und sanitären Einrichtungen  werden erneuert.  Das Gebäude wird  so hergerichtet, dass es innerhalb der vorhandenen Gebäudestruktur viele Möglichkeiten für eine spätere Nutzung offen hält. 

Es muss mit einer Bauzeit von gut 2 Jahren gerechnet werden, so dass von einer Fertigstellung erst nach 2020 ausgegangen werden kann. Deshalb macht es wenig Sinn bereits in diesem Jahr einen oder mehrere Betreiber über ein Interessenbekundungsverfahren zu suchen. Auch wenn ich immer wieder danach gefragt werde. In der erwähnten Bürgerveranstaltung möchte ich auch mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog gehen, was diese sich auf dem Areal wünschen. Fest steht jedoch, dass es keine rein kommerziellen Nutzungen nach den Förderbestimmungen geben kann und dass alle Angebote sich weitgehend an der Widmung der Flächen im Flächennutzungsplan –Erholung, Sport und Freizeit- orientieren sollen. Der Eintritt wird  weiterhin kostenfrei sein. 

Bisher lag die Besucherzahl des Strandbades in den letzten Jahren bei rund 385.000 Besucher pro Jahr, also im Durchschnitt 1055 Besucher am Tag, in den Sommermonaten, Juli – September,  waren es 80.000-100.000 Gäste im Monat, in den Frühjahrs- und Herbstmonaten je nach Witterung zwischen 8.000 und 30.000 und in den Wintermonaten  kamen lediglich 3.000 bis 5.000 Gäste monatlich. 

Durch die Herrichtung des Strandbadgebäudes für eine ganzjährige Nutzung und in Erwartung  entsprechender Angebote des späteren Betreibers sollte das Strandbad zu jeder Jahreszeit ein Anziehungspunkt für Bürgerinnen und Bürger werden.

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