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Berlin: Anwohner befürchten Verschattung Steglitzer protestieren gegen Schulneubau

Ein „Riesenklotz“ würde entstehen, sagt Anwohner Christoph Schwennicke. Andere sprechen schon von der „Eiger-Nordwand“ vor ihrer Haustür.

Ein „Riesenklotz“ würde entstehen, sagt Anwohner Christoph Schwennicke. Andere sprechen schon von der „Eiger-Nordwand“ vor ihrer Haustür. Es geht um einen Neubau für die Max-von-Laue-Schule in Steglitz, die mehr Platz braucht, weil sie sich zur Sekundarschule entwickeln soll, mit Mensa und Ganztagsprogramm. Schwennicke sieht in dem Vorhaben in erster Linie ein „Millionengrab“. „Für zusätzlich 50 Schüler eine Planung in XXL, das ist völlig unverhältnismäßig.“

Die Schule liegt in bevorzugter Wohnlage mit Gründerzeitvillen. Auch das Schulgebäude ist ein ansehnlicher Altbau mit Fachwerkgiebel, der schon mehrfach durch Neubauten ergänzt wurde. 350 Schüler werden von 24 Lehrern unterrichtet. Künftig muss die Realschule wachsen, um die Kriterien einer Sekundarschule zu erfüllen. Geplant wird deshalb ein mehrstöckiger Neubau auf dem Schulsportplatz, mit Mensa und Klassenzimmern, für rund 3,8 Millionen Euro.

„Der Neubau wird die anliegenden Villen überragen“, beschwert sich Schwennicke. Wegen der Verschattung sei mit einem erheblichen Wertverlust der Eigentumswohnungen in den Villen zu rechnen. Das ist die private Seite des Protests. Stärker gewichten die Anwohner den Vorwurf öffentlicher Geldverschwendung für ein angeblich überdimensioniertes Bauvorhaben. Dem hält der Konrektor der Schule, Rainer Ehrke, entgegen, der Neubau erfülle nur die „Mindestanforderungen“ einer Sekundarschule. Künftig werde es vier statt drei Parallelklassen geben, entsprechend steige der Raumbedarf.

Uwe Stäglin (SPD), Baustadtrat von Steglitz-Zehlendorf, sieht keine unzumutbaren Beeinträchtigungen für die Nachbarschaft. „Die Abstandsflächen werden eingehalten.“ loy

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