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Berlin: Anzeige bei Notruf-Missbrauch: Feuerwehr will härter durchgreifen

Anrufer, die böswillig die Notrufe von Polizei (110) und Feuerwehr (112) wählen, sollen künftig angezeigt werden. Landesbranddirektor Albrecht Broemme sagte gestern, von fünf in der Leitstelle eingehenden Anrufen führe nur einer zu einem echten Alarm.

Anrufer, die böswillig die Notrufe von Polizei (110) und Feuerwehr (112) wählen, sollen künftig angezeigt werden. Landesbranddirektor Albrecht Broemme sagte gestern, von fünf in der Leitstelle eingehenden Anrufen führe nur einer zu einem echten Alarm. Von diesen wiederum erweisen sich erst am Einsatzort etwa 15 Prozent als Fehlalarmierungen - nicht wenige davon als böswillige, sagte Broemme.

Bisher hat die Feuerwehr den Missbrauch des Notrufs nicht verfolgt, künftig sollen Anzeigen erstattet werden. Feuerwehr und Polizei erkennen die Telefonnummer des Anrufers in jedem Fall, auch wenn sie unterdrückt wird und selbst bei analogen Telefonen. Dies dient schon der Sicherheit der Anrufer. Vorstellbar ist, dass ein Verletzter oder Kranker es zwar schafft, den Notruf zu wählen, sich aber nicht mehr melden kann. Über die angezeigte Nummer kann die Anschrift ermittelt und Hilfe geleistet werden.

Broemme schätzt, das künftig monatlich ein bis zwei Dutzend Anzeigen erstattet werden. Die Staatsanwaltschaft habe bereits ihre Unterstützung signalisiert. Es gehe aber nicht darum, "abzukassieren", sondern vor allem darum, abschreckend zu wirken. Der böswillige Missbrauch von Notrufen ist mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bedroht.

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