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Klimasymboltier. Hier feierte die Welt den zweiten Geburtstag von Berlins Zoo-Eisbär Knut. Seine Artgenossen am Pol sind langfristig vom Aussterben bedroht.

© Gero Breloer dpa/lbn

Appell an Berliner und Brandenburger Umweltschützer: Eiskalter Kommerz in der Arktis

In der Kolumne "In der Tat" gibt es einen Appell an lokale Umweltverbände, sich gegen gemeinsame Erdölbohrungen von Amerikanern und Russen in der Arktis zu vereinen - denn das ist doch eiskalter Kommerz.

Es gibt doch noch gute Nachrichten auf dieser Welt. Inmitten der wachsenden Spannungen mit dem Westen hat der russische Präsident Wladimir Putin jetzt das gerade gestartete russisch-amerikanische Milliardenprojekt in der rohstoffreichen Arktis gelobt. Weil infolge der Klimaerwärmung geschmolzenes Eis Ölvorkommen freilegt, unternimmt der US-Konzern Exxon jetzt mit dem russischen Unternehmen Rosneft in der Karasee nördlich von Sibirien Probebohrungen. Auch Shell war schon in der Arktis.

Es geht ums Geld. Und wenn es ums Leben geht?

Völkerfreundschaft klappt also, wenn es ums Geld geht. Und ums Leben? Schon lange schließt sich Greenpeace den Warnungen des UN-Klimarates und der Weltbank an, dass die Menschheit sich nicht dem von ihr selbst erzeugten lebensbedrohlichen Klimawandel fügen darf, sondern die Emission von Treibhausgasen endlich senken und auf Alternativen umsteigen muss, um nicht die Welt in ihrer jetzigen Existenz zu zerstören.

Die Umweltschützer warnen auch davor, dass völlig ungewiss sei, wie man in der Arktis auf ein Unglück wie die Ölpest im Golf von Mexiko reagieren könne. Da vergifteten nach der Explosion der BP-Ölbohrplattform Deepwater Horizon vom 20. April bis zum 16. Juli 2010 rund 800 Millionen Liter Erdöl Meer und Strände. Dem Jubel über die Wirtschaftsunion muss nun eine Protestallianz aus Berlin, Brandenburg und anderswo folgen.

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