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Berlin: Arbeiter demonstrierten in Mitte gegen Jobabbau Werksschließungen kosten 2000 Arbeitsplätze

Allen gescheiterten Verhandlungen zum Trotz kämpfen die Beschäftigten der Elektronikkonzerne Samsung, JVC und des Baumaschinenherstellers CNH weiter um ihre Arbeitsplätze. Mit Trillerpfeifen, Fackeln und Plakaten ausgerüstet, marschierten rund 500 von ihnen gestern Nachmittag vom Lustgarten entlang der Weihnachtsmärkte Unter den Linden bis zur Friedrichstraße und zurück.

Allen gescheiterten Verhandlungen zum Trotz kämpfen die Beschäftigten der Elektronikkonzerne Samsung, JVC und des Baumaschinenherstellers CNH weiter um ihre Arbeitsplätze. Mit Trillerpfeifen, Fackeln und Plakaten ausgerüstet, marschierten rund 500 von ihnen gestern Nachmittag vom Lustgarten entlang der Weihnachtsmärkte Unter den Linden bis zur Friedrichstraße und zurück.

Werden die Standorte geschlossen, müssten insgesamt rund 2000 Menschen entlassen werden. Die koreanische Firma Samsung hatte am 21. September angekündigt, das Bildröhrenwerk in Oberschöneweide bis Jahresende schließen zu wollen. Davon wären 750 Berliner betroffen. Bei CNH stehen 500 Mitarbeiter vor der Entlassung. JVC baut in Berlin Camcorder und DVD-Geräte. Der japanische Konzern will sein Reinickendorfer Werk schließen: Hier sind 225 Stellen bedroht. „Wir kämpfen zusammen“, heißt es denn auch auf den Plakaten der Protestler.

Erst am Freitag war bei Samsung eine erneute Verhandlungsrunde zwischen Betriebsrat und Konzernleitung gescheitert. „Unsere Forderung, einen Entscheider aus Korea zu schicken, der Alternativ-Vorschläge prüft, wurde uns verwehrt“, sagte Betriebsratschef Wolfgang Kibbel. So werden die Mitarbeiter weiter kämpfen. „Solange es keinen Sozialplan und Interessensausgleich gibt, kann die Konzernleitung niemanden auf die Straße setzen“, sagt Kibbel. Das bedeutet: Die Beschäftigten werden im Schichtsystem an ihren Arbeitsplätzen stehen und „voll bezahlt, egal, ob produziert wird oder nicht“, sagt Kibbel. „Der Kampf geht weiter“, steht auf einem Plakat. Für die Samsung-Mitarbeiter auch an Weihnachten. „Wir werden vor dem Werk eine Mahnwache halten“, kündigte Kibbel an. tabu/wvb.

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