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Berlin: Arbeitsmarkt: Schlag gegen Schwarzarbeit

Bei einer Großaktion gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung haben die Ermittler des Landesarbeitsamtes und des Landeskriminalamtes jetzt 52 Gaststätten in Reinickendorf, Wedding und Pankow überprüft. Dabei stellten sie fest, dass rund ein Drittel der 162 kontrollierten Arbeitnehmer unrechtmäßig beschäftigt war.

Bei einer Großaktion gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung haben die Ermittler des Landesarbeitsamtes und des Landeskriminalamtes jetzt 52 Gaststätten in Reinickendorf, Wedding und Pankow überprüft. Dabei stellten sie fest, dass rund ein Drittel der 162 kontrollierten Arbeitnehmer unrechtmäßig beschäftigt war. 37 Überprüfte gaben an, Sozialhilfe oder Arbeitslosenunterstützung zu beziehen. 16 der 51 ausländischen Arbeitnehmer hatten keine Arbeitsgenehmigung. Die Gastronomie gehört nach Angaben von Klaus Pohl, Sprecher des Landesarbeitsamtes, zu den Branchen, in denen Ermittler bei Schwarzarbeitrazzien immer wieder fündig werden. Häufig meldeten Gastronomen ihre Kräfte auf Basis eines 630-Mark-Jobs an. Diese arbeiteten dann aber voll und erhielten den übrigen Lohn schwarz. "Hier gibt es ein Zusammenspiel von Arbeitgebern und Arbeitnehmern", sagte Pohl. In solchen Fällen droht ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren.

Bereits Ende Juli gab es eine große Überprüfung von 68 Straßencafés, Restaurants und Kneipen in Kreuzberg und Neukölln. Auch hier wurden bei gut einem Drittel der 241 Überprüften Verstöße festgestellt. Wer zu Unrecht Leistungen des Arbeits- oder Sozialamtes bezieht, muss diese zurückzahlen. Zudem droht ein Bußgeld, das abhängig von der Schadenshöhe ist. Kann ein Vorsatz nachgewiesen werden, wird Strafanzeige gestellt.

sik

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