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Der Mahner. Jauch sprach gestern zu den Kollegen.

© DAVIDS

ARD-Talkshow: Jauchs neue Talkshow kommt aus dem Gasometer

Der Potsdamer Günther Jauch war Gast beim Spargelessen der Landespressekonferenz. Dort lüftete er ein kleines Geheimnis.

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Im Schöneberger Gasometer entsteht ein Fernsehstudio – und zwar für Günther Jauch. Dessen neue Talkshow, die am 11. September startet, wird live aus dem Gasometer auf dem Euref-Gelände gesendet. Die Verhandlungen stünden vor dem Abschluss, sagte Jauch am Rande des jährlichen Spargelessens der Berliner Pressekonferenz am Dienstag.

Das Fernsehstudio muss in den nächsten Monaten erst noch gebaut werden. Jauch und seine Produktionsfirma I&U haben sich bereits für das Gebäude entschieden. Der Gasometer sei „ein attraktiver Schauplatz mitten in der Stadt“, hieß es auf Nachfrage bei Jauchs Produktionsfirma. Konzept und Bühnenbild seien noch in der Entwicklung. Das denkmalgeschützte Industriegebäude ist knapp 80 Meter hoch, wurde 1913 in Betrieb genommen und in den 90ern stillgelegt.

Viel wollte Ehrengast Günther Jauch den 150 Gästen im „Hugos“ im Dorint-Hotel, dem ehemaligen Interconti in der Budapester Straße, aber noch nicht über seine neue ARD-Talkshow verraten. „Wir werden das Fernsehen nicht neu erfinden“, sagte der Journalist, der im Ersten den Sendeplatz von Anne Will am Sonntagabend übernimmt. Dass am Sonntag gern ferngesehen werde, sei ja erwiesen. Irgendwann hätten sich am Wochenende Mama, Papa und die Kinder nichts mehr zu sagen, witzelte er.

Jauch will sich nicht ausschließlich politischen Themen widmen. Er könne sich vorstellen, nicht immer in großer Runde zu talken, sondern auch ab und zu ein Einzelgespräch mit einem Politiker zu führen. „Die Mischung macht es aus. Wir spielen mit formalen Möglichkeiten“, sagte er. Trotz seines ARD-Engagements wird Jauch weiterhin die RTL-Show „Wer wird Millionär?“ moderieren.

Vorträge „zwischen zwei Lorbeerbäumen“ mag Jauch grundsätzlich nicht halten, wie er sagte. Er mahnte die Gäste an, nicht zu lange Fragen zu stellen, denn das würde dem Spargel schaden. Seine Antworten vor dem Servieren des Beelitzer Spargels mit Schnitzel, Schinken, Kartoffeln mit wahlweise Buttersoße oder Sauce hollandaise waren eindeutig: Fernsehen wird es weiter geben und nein, er werde auch keine Spiele in der Fußball-Bundesliga mehr kommentieren.

Über tagespolitische Themen diskutierten an den Tischen unter anderem die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Petra Pau, die Spitzenkandidaten Renate Künast, Frank Henkel und Christoph Meyer, die Bürgermeisterin und Senatorin Ingeborg Junge-Reyer, Innensenator Ehrhart Körting, die Kulturausschuss-Vorsitzende des Bundestags, Monika Grütters, der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, Roland Jahn, der neue Stasi-Unterlagen-Chef, die bayerische Staatsministerin Emilia Müller, der CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt. Auch Vertreter aus Medien, Wirtschaft und Gesellschaft freuten sich bei schönem Wetter über den Rundumblick im „Hugos“ auf Berlin.

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