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Berlin: Attacke in Zelle: Häftlinge vor Gericht

Ein Gerücht soll zu einem Überfall in der Zelle geführt haben: Zwei 19- und 21-Jährige stehen seit gestern wegen versuchter räuberischer Erpressung und Misshandlung eines Mitgefangenen vor einem Jugendschöffengericht. Um an ein bei ihm vermutetes Handy zu kommen, sollen sie einen Mithäftling mit einem Brotmesser aus dem Anstaltsinventar attackiert haben.

Ein Gerücht soll zu einem Überfall in der Zelle geführt haben: Zwei 19- und 21-Jährige stehen seit gestern wegen versuchter räuberischer Erpressung und Misshandlung eines Mitgefangenen vor einem Jugendschöffengericht. Um an ein bei ihm vermutetes Handy zu kommen, sollen sie einen Mithäftling mit einem Brotmesser aus dem Anstaltsinventar attackiert haben. Einer der Angeklagten soll das Opfer festgehalten, der andere ihm Schnitte in Unterarm, Brust, Rücken und Bauch zugefügt haben.

Der Überfall soll sich im Oktober 2006 in der Jugendstrafanstalt Spandau ereignet haben. Inzwischen befinden sich die Angeklagten in Untersuchungshaft, ihr mutmaßliches Opfer in Freiheit. Die einen schwiegen zu den Vorwürfen, der andere erschien nicht zum Prozess. Ein Justizbediensteter sagte, er habe bei dem Jugendlichen Verletzungen bemerkt. Als er ärztlich versorgt wurde, habe er von dem Überfall berichtet. „Sie vermuteten bei ihm wohl ein Handy. Die Jungs bei uns telefonieren gern“, sagte der Beamte.

Der 21-Jährige muss sich zudem für eine Schlägerei verantworten. In diesem Fall berief er sich auf Notwehr. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. K.G.

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