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Berlin: Auch zum 65. Todestag kein Museum für den großen Maler - Akademie der Künste wirft Politikern mangelndes Engagement bei der Ehrung Liebermanns vor

Mangelndes Engagement hat der Präsidialsekretär der Akademie der Künste, Hans Gerhard Hannesen, der Politik bei der Einrichtung eines Museums für den Maler und ehemaligen Akademiepräsidenten Max Liebermann vorgeworfen. Die Politik müsse in der sich seit Jahren hinziehenden Sache endlich Prioritäten setzen, forderte Hannesen.

Mangelndes Engagement hat der Präsidialsekretär der Akademie der Künste, Hans Gerhard Hannesen, der Politik bei der Einrichtung eines Museums für den Maler und ehemaligen Akademiepräsidenten Max Liebermann vorgeworfen. Die Politik müsse in der sich seit Jahren hinziehenden Sache endlich Prioritäten setzen, forderte Hannesen. Anlass für Hannesens Vorstoß war der Todestag Liebermanns, der heute vor 65 Jahren, von den Nazis verfemt, in Berlin starb.

Die Akademie der Künste bemüht sich gemeinsam mit der privaten Liebermann-Gesellschaft seit Jahren darum, die ehemalige Sommerresidenz von Liebermann am Wannsee in eine Gedenkstätte für den Künstler umzuwandeln. Die Villa wird jedoch vom Deutschen Unterwasserclub (DUC) genutzt, der noch einen Pachtvertrag bis zum Jahre 2015 hat. Bemühungen des Bezirks, dem DUC ein Ersatzstandort anzubieten, sind bisher gescheitert. Dies liegt nach Meinung des Präsidialsekretärs der Akademie der Künste am fehlenden politischen Willen. Das Land Berlin habe Zehlendorf bei der Suche nach einem Ersatzgrundstück für den DUC nicht genug unterstützt, der Bezirk nicht systematisch genug danach gesucht, kritisierte Hannesen. "Die Politik muss endlich sagen, was sie will", forderte der Präsidialsekretär. Zur Einrichtung der Gedenkstätte bestehe auch eine hohe moralische Verantwortung.

Von einer Lösung der Grundstücksfrage ist Zehlendorf jedoch so weit entfernt wie in den Jahren zuvor. Das Konzept des Bezirks, wonach einige Sportvereine zusammenrücken und sich Häuser und Grundstücke teilen müssen, wird von den beteiligten Clubs abgelehnt. Auch die Ausarbeitung eines entsprechenden baulichen Konzepts stockt; laut Sportstadtrat Stefan Wöpke hat die Bauabteilung aus Personalmangel die Arbeit daran eingestellt. Jetzt will Wöpke dafür ein externes Baubüro beauftragen, was derzeit jedoch am noch nicht verabschiedeten Landeshaushalt scheitert.

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