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Berlin: Auf dem Besen nach Berlin

Gebäudereiniger Sasse verlegt seine Zentrale in die Hauptstadt

Das Münchner Dienstleistungsunternehmen Dr. Sasse AG will seine Zentrale im Laufe dieses Jahres nach Berlin verlegen. Das Quartier, ein ehemaliges Künstlervereinshaus am Schöneberger Ufer 72 nahe dem Potsdamer Platz, sei schon gekauft worden und werde zurzeit umgebaut, sagte SasseVorstand Peter Gäbler. „Etwa im Sommer wollen wir umziehen.“ Die Mitarbeiter der künftigen Zentrale will Sasse vorrangig aus seinem Berliner Personalstamm rekrutieren; die Münchner Niederlassung bleibe bestehen. Das Unternehmen betreibt Dependancen in zehn deutschen und fünf österreichischen Städten.

Sein Engagement in der Hauptstadt begann Sasse vor zehn Jahren – in einem Container, mit acht Leuten. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen in Berlin fast tausend Mitarbeiter. Allein 800 arbeiten bei den „Gebäudediensten“: Nacht für Nacht reinigen und betanken sie rund tausend BVG-Busse und halten 550 Straßenbahnen, 768 U-Bahn-Wagen sowie 129 U- und 50 S-Bahnhöfe in Schuss. Weitere prominente Kunden sind das Berliner Ensemble, Kinos am Potsdamer Platz und Krankenhäuser wie die Parkklinik Weißensee. Rund 18 Millionen Euro Umsatz hat Sasse im vergangenen Jahr in Berlin erwirtschaftet.

Die starke Konkurrenz von der Berliner Stadtreinigung über Privatunternehmen wie Dussmann, Piepenbrock und Gegenbauer-Bosse ficht Sasse nicht an: „Natürlich wollen wir wachsen“, sagte Vorstandsmitglied Gäbler. So will Sasse sich künftig stärker der Straßenreinigung und dem „Facility Management“, also der kompletten Bewirtschaftung von Gebäuden, widmen. Der Markt ist nach Gäblers Überzeugung groß genug: „Wir wollen niemandem etwas wegnehmen. Man muss sich bloß kümmern.“ Sasse will vor allem um die Unternehmen werben, die ebenfalls in die Hauptstadt ziehen oder hier gegründet werden. obs

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