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Berlin: Auf dem Lotterlager

Themen – Trends – Termine Flegeleien in der Philharmonie: die Party zur Filmpreis-Gala

Neue Ausstellung. In der Villa Oppenheim hat die Ausstellung „Dieter Vieg Malerei – Auf den Punkt gebracht“ eröffnet. Rasterförmig angelegte Punktreihen und Flächen sind das Hauptmerkmal der Kunst Viegs. Oft verbergen sich hinter den Mustern konfigurative Elemente, Blumen Tiere sowie Konterfeis von bekannten und unbekannten Menschen. Die Ausstellung ist bis zum 18. September in der Villa Oppenheim in der Schloßstraße 55 in Berlin zu sehen. ddp

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Globale Schau. Im Collegium Hungaricum Berlin wird am 14. Juli um 19 Uhr eine Foto- und Buchausstellung eröffnet, die von vier Schauplätzen der Welt erzählt. „Die Ecken des Globus“ heißt sie und führt „vom See ohne Boden bis zum Dach der Welt“. Geöffnet ist die Ausstellung in der Karl-LiebknechtStraße 9 in Mitte vom 15. Juli bis zum 15. September werktags von 9 bis 20 Uhr, am Wochenende von 15 bis 20 Uhr. hema

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Zu den Pilzköpfen nach Neukölln. Seit ein paar Tagen steigt im Hotel Estrel in der Neuköllner Sonnenallee 225 das Beatles-Fieber. Bis zum 31. Juli läuft dort noch das Musical über die legendären Pilzköpfe, am kommenden Wochenende steigt das Beatles-Festival. Zeitgleich gibt es die Europa-Premiere für „The Beatles go Philharmonic“ gefeiert, bei dem alle Hits aus der Musical-Produktion „All you need is love“ von einem 48-köpfigen Sinfonieorchester gespielt werden. Tickets für die Aufführungen vom 15. bis 17. Juli kosten 24 bis 52 Euro und sind unter der Telefonnummer 68316831 erhältlich. Tsp

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Halbes Jahrhundert Kabarett. Seit bald 50 Jahren gibt es die „Kneifzange“ , das Kabarett im Russischen Haus in der Friedrichstraße 176-179. Am 14. und 15. September steigt eine Geburtstagsgala. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Tickets unter 47 99 74 80. Tsp

Je später der Abend, desto lockerer die Sitten. „Abendgarderobe“ war für die Filmpreis-Gala am Freitag in der Philharmonie erbeten, und weitgehend haben sich die Gäste daran gehalten. Die Herren in dunklen Anzügen, vielfach mit Fliege, die Damen in mal mehr, mal weniger vorteilhaften Kreationen. Später freilich öffnete sich dann schon mal eine Smokingjacke und wurde, wie von Gottfried John , achtlos zur Seite gelegt. Hervor kamen zwei wunderschöne schwarze Hosenträger. Immerhin hatte der Schauspieler mit Ehefrau Brigitte und Freunden einige der Sitzgelegenheiten ergattern können, mit denen das Foyer des Musiktempels allzu knapp ausgestattet war. Der deutsche Film – wiederholt wurde es bei der Preisverleihung nicht nur von Moderator Bully Herbig betont – besitzt ja schon eine lange Tradition, also auch jede Menge reiferes Personal, das für einen Stuhl zu später Stunde dankbar sein dürfte – die Filmakademie sollte das künftig bedenken. Auch kommt es nicht jedem imagemäßig entgegen, sich auf hier und da platzierten orientalischen Matratzenlagern hinzuflezen. Für einen wie Martin Semmelrogge und seine Johanna kein Problem, aber bei einigen Damen hätte diese Art der Lagerung angesichts ohnehin gewagter Kostümierung voraussichtlich einen Auflauf ausgelöst.

Man fand auch andere Möglichkeiten, sich nonkonformistisch zu geben, etwa in dem man sich mit proletarischem Schick eine Zigarette hinters Ohr schob wie Benno Führmann und Richy Müller , ersterer links, der zweite rechts. Doch blieben solche Lotterszenen die Ausnahme, was schon daher gut war, da manche Prominente ihre jungen bis blutjungen Töchter mitgebracht hatten, der Bernd Eichinger etwa seine Nina, die Katja Riemann ihre Paula, Karin Baal ihre Therese und Peter Schamoni Ulrike, die Tochter seines Bruders Ulrich. Das verpflichtete. ac

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