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Berlin: Auf den Spuren der Mutter Gabriele Gün Tank ist Integrationsbeauftragte

Eigentlich habe sie ihrer Tochter abgeraten, beruflich in ihre Fußstapfen zu treten, sagt die Migrantenbeauftragte von Charlottenburg-Wilmersdorf, Azize Tank. „Es ist anstrengend, und man ist für alles zuständig.

Eigentlich habe sie ihrer Tochter abgeraten, beruflich in ihre Fußstapfen zu treten, sagt die Migrantenbeauftragte von Charlottenburg-Wilmersdorf, Azize Tank. „Es ist anstrengend, und man ist für alles zuständig.“ Doch die Tochter hörte diesmal nicht auf die Mutter: Gabriele Gün Tank ist die neue Integrationsbeauftragte in Tempelhof-Schöneberg. Gefeiert wurde dies jetzt bei einem Empfang mit mehr als 100 Gästen.

Die Familienbande sind nicht die einzige Besonderheit. Mit 32 Jahren ist Tank die jüngste Integrationsbeauftragte in den Bezirksrathäusern und wurde als Einzige in der Stadt geboren; die Mutter stammt aus der Türkei, der Vater ist Berliner. Tank studierte Journalismus, arbeitete bei deutschen und türkischen Medien und war zuletzt für die SPD-Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert tätig.

Bekannt ist sie auch als Sängerin: Ende der 90er Jahre war sie Mitbegründerin der Band „Die bösen Mädchen“, die auf politische Texte setzt. Inzwischen wurde daraus ein Verein für inter- und soziokulturelle Jugendarbeit, der am kommenden Montag mit dem Preis „Berliner Tulpe für deutsch-türkischen Gemeinsinn“ ausgezeichnet wird.

Ihre Stelle in Tempelhof-Schöneberg war seit dem Weggang der Amtsvorgängerin Emine Demirbüken-Wegner vor zwei Jahren vakant. Zu Tanks Fürsprechern zählten Bürgermeister Ekkehard Band (SPD) und der Landes-Integrationsbeauftragte Günther Piening. Berlins interkulturelle Vielfalt sei „ein Pfund, mit dem wir wuchern können“, findetTank. Insbesondere möchte sie die Ausbildungschancen junger Migranten verbessern. CD

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