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Berlin: Auf der Suche nach Briefen und Paketen Postkunden zu falschen Filialen geschickt

Kreuzberger Postkunden ärgern sich über schlechten Service. Denn anders als auf den Benachrichtigungskarten für den Empfänger angegeben, liegen Briefe und Pakete, die nicht zugestellt werden konnten, immer öfter nicht in dem Postamt bereit, das auf der Karte aufgedruckt ist.

Kreuzberger Postkunden ärgern sich über schlechten Service. Denn anders als auf den Benachrichtigungskarten für den Empfänger angegeben, liegen Briefe und Pakete, die nicht zugestellt werden konnten, immer öfter nicht in dem Postamt bereit, das auf der Karte aufgedruckt ist.

Erster Fall: Ein Postkunde soll sein Paket in der Filiale Schleiermacherstraße (am MarheinekePlatz) abholen. Dort liegt es aber nicht, sondern, wie sich nach kurzer Recherche herausstellt, in der Filiale am Halleschen Ufer. Wenn der Kunde es wünsche, hieß es, könne das Paket auch in die Filiale Schleiermacherstraße gebracht werden, das brauche aber in der Regel drei Tage. Die Frist zur Abholung (insgesamt sieben Tage) verlängere sich dadurch nicht, hieß es. Also holte der Kunde das Paket lieber selber am Halleschen Ufer ab. Die Frage, wie es dazu kommen könne, wurde sinngemäß so beantwortet: Der Zusteller könne Pakete hier wie dort lagern. Und warum steht das nicht entsprechend auf der Benachrichtigungskarte? Charmantes Achselzucken.

Weniger charmant der zweite Fall. Ein anderer Kunde – dessen Brief nebenbei gesagt stolze fünf Tage von Freiburg bis Berlin brauchte – wurde zur Filiale Hallesches Ufer geschickt. Dort lag der Brief aber nicht, in der Schleiermacherstraße konnte man noch nicht anrufen, die Filiale öffnete erst später. Das Versprechen seitens der Post, der Kunde werde am gleichen Tag noch angerufen, um mitzuteilen, wo sein Brief gelandet war, wurde nicht eingelöst. Stattdessen erfuhr er am Abend, wieder in der Filiale Hallesches Tor, dass der Brief unauffindbar sei. Eine Suchanzeige wurde gestartet. Wieder gab es die Auskunft, die Zusteller könnten hier wie dort … – und überhaupt. Erst am nächsten Tag, der Kunde stand wieder am Halleschen Tor auf der Matte, kam eine Post-Mitarbeiterin auf die Idee, in der Filiale Ritterstraße anzurufen, und siehe: Dort war der Brief gelandet.

Eine Post-Sprecherin fand auf Anfrage keine Erklärung für das Durcheinander, sie sprach von Einzelfällen. Die Recherchen der Post dauern an. oew

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