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Berlin: Auf Nummer Sicher

Jahresempfang der Auslandspresse

Endlich sind wir mal so wichtig wie die Politiker, freuten sich die Journalisten schon. Strenge Einlasskontrollen, gleich mehrere Einsatzwagen der Polizei auf dem Pariser Platz – doch dann war’s am Ende wieder nichts: Die Sicherheitsstufe 1 rund um das Brandenburger Tor war nicht für den Jahresempfang des Vereins der Ausländischen Presse (VAP) in Deutschland verhängt worden. Anlass war vielmehr der Besuch des israelischen Außenministers. Sein deutscher Amtskollege demonstrierte Normalität: Gerade erst gelandet, schaute Joschka Fischer gegen 22 Uhr noch kurz im Gebäude der Dresdner Bank vorbei, um den ausländischen Medienvertretern von seiner IranReise zu berichten. Die Verstimmungen im Verhältnis des Auswärtigen Amtes zur Auslandspresse sind damit offiziell Geschichte. Verteidigungsminister Peter Struck und Regierungssprecher Bela Anda hatten mehr Zeit mitgebracht, und auch Finanzminister Hans Eichel stand den neugierigen Journalisten bei Apfelstrudel Rede und Antwort. Geehrt wurde am Dienstagabend einer, für den das auch im Alltag selbstverständlich ist: An dem Wirtschaftsweisen Bert Rürup lobte die stellvertretende VAP-Vorsitzende und Korrespondentin des österreichischen „Standard“, Alexandra Föderl-Schmid , seine „außergewöhnliche Aufgeschlossenheit“ für die Anliegen der Auslandspresse. Der in Österreich „Rentenpapst“ genannte Rürup kam dann auch persönlich, um den Preis entgegenzunehmen.

Ein bisschen aufregend wurde es kurz vor Schluss doch nochmal: Die Ausgänge zum Pariser Platz wurden aufgrund der Sicherheitsstufe zwischenzeitlich dicht gemacht, so dass keiner das Gebäude verlassen konnte. Die Gäste nahmen’s gelassen und tranken einfach noch ein Glas Wein. jul

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