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Berlin: Auf Stahnsdorfer Südwestkirchhof wird scharf geschossen

Stahnsdorf - Der Stahnsdorfer Südwestkirchhof wird am Sonnabend für einige Stunden zum Jagdgebiet. Bis 13 Uhr werden 15 Schützen und über 20 Jagdhelfer das 206 Hektar große Areal durchstreifen und versuchen, bei einer sogenannten Drückjagd möglichst viel Wild zur Strecke zu bringen, teilte die Friedhofsverwaltung mit.

Stahnsdorf - Der Stahnsdorfer Südwestkirchhof wird am Sonnabend für einige Stunden zum Jagdgebiet. Bis 13 Uhr werden 15 Schützen und über 20 Jagdhelfer das 206 Hektar große Areal durchstreifen und versuchen, bei einer sogenannten Drückjagd möglichst viel Wild zur Strecke zu bringen, teilte die Friedhofsverwaltung mit. Für Besucher bleibt der größte evangelische Friedhof Deutschlands deshalb gesperrt.

Die Wildschäden auf dem Friedhof sind in diesem Jahr so groß wie noch nie. Etwa 30 Wildschweine und mehr als 30 Rehe sind dort im dichten Unterholz heimisch geworden. Kam das Wild früher oft nur für einen Streifzug auf dem Gelände vorbei, hat es jetzt dauerhaft Quartier auf dem Friedhof bezogen.

Die Wiesen am Haupteingang wurden von den Wildschweinen regelrecht umgepflügt, und die Tiere haben auf der Suche nach Nahrung auch ausgedehnte Moosfelder aufgewühlt.

Schwer beschädigt sind auch Kriegsgräberfelder. Obendrein haben es die Rehe auf Zweige und Blumen aus dem Grabschmuck abgesehen, teilte die Friedhofsverwaltung weiter mit.

Die letzte große Drückjagd gab es im Jahr 2009 auf dem Südwestkirchhof. Auch in diesem Jahr waren die Jäger schon regelmäßig auf dem Gelände unterwegs, allerdings nur zu den Schließzeiten, um die Besucher nicht zu gefährden. Die Verwaltung betonte, dass die Jagd am Sonnabend ausschließlich zum Schutz der Friedhofsanlage sowie der Besucher organisiert werde. ldg

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