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Berlin: Aufgeblähter Apparat

VERWALTUNG: Verschlankung geplant

„Berlin hat im Vergleich zu anderen deutschen Städten immer noch eine sehr aufgeblähte öffentliche Verwaltung“, sagt Verwaltungsexperte Dieter Vesper vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). „In der Hauptstadt kommen 13 Beschäftigte im öffentlichen Dienst auf 1000 Einwohner, in Hamburg sind es neun und in Bremen zwölf.“

Dennoch hat die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in der Hauptstadt in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen. Und der Prozess ist noch nicht zu Ende: In den kommenden acht Jahren sollen weitere 50000 Jobs abgebaut werden. Waren in der Hauptverwaltung im Jahr 1996 noch 212157 Beamte, Richter, Angestellte und Arbeiter beschäftigt, waren es im vergangenen Jahr nur noch 157794.

Bis zum Jahr 2012 will der Senat die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf 105000 beschränken. „Im vergangenen Jahr hatten wir im Vergleich mit anderen Ländern und Gemeinden 40000 Leute zu viel an Bord“, sagt Matthias Kolbeck, Sprecher von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD). Ein Stadtstaat wie Berlin habe andere Bedürfnisse als Großstädte wie München, Frankfurt oder Düsseldorf. So müsse Berlin die Polizei selbst bezahlen, was in diesen Städten Sache der Bundesländer ist. „Dennoch soll die Mehrausstattung mit Personal auf 10000 Beschäftigte reduziert werden“, so Kolbeck.

Die Zahl der Angestellten im öffentlichen Dienst in Berlin wurde drastisch reduziert und auch bei den Arbeitern gingen die Beschäftigungszahlen zurück. Gestiegen ist hingegen die Zahl der Beamten und Richter: von 80000 im Jahr 1996 auf 83500 im vergangenen Jahr. ny

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