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Berlin: Aufgesprühte Graffiti weisen auf politische Motive hin

Auf die erst am Montagabend an der Reinhardtstraße eröffnete Weinhandlung des so genannten Prominentenwirts Friedhelm Drautzburg ist in der Nacht zu gestern ein Anschlag verübt worden. Die Täter zerschlugen die Sicherheitsglasscheibe der Eingangstür mit einem faustgroßen Stein.

Auf die erst am Montagabend an der Reinhardtstraße eröffnete Weinhandlung des so genannten Prominentenwirts Friedhelm Drautzburg ist in der Nacht zu gestern ein Anschlag verübt worden. Die Täter zerschlugen die Sicherheitsglasscheibe der Eingangstür mit einem faustgroßen Stein. Beiderseits der Tür sprühten sie an die frisch restaurierte Fassade mit rosa Farbe "Bonner verpisst Euch" und "Kiez statt Juppie".

In das Geschäft mit dem Namen "Weinlädchen" sind sie allerdings nicht eingedrungen. Von den Tätern fehlt bisher jede weitere Spur. Die aufgesprühten Graffiti deuten lediglich klar auf politische Motive hin. Die Tat ereignete sich zwischen 1 Uhr und 6.30 Uhr gestern früh.

Entdeckt wurden die Beschädigungen offenbar von Bauarbeitern, die erst Tags zuvor mit den Arbeiten an der Fassade fertig geworden waren. Drautzburg, dem auch das Lokal "Ständige Vertretung" am Schiffbauerdamm gehört, nimmt den Anschlag "nicht persönlich". Für ihn handele sich nicht um ein Bonn-Berlin-Problem: "Ich weigere mich, es auf diese Schiene zu tun", sagte er dem Tagesspiegel. Er sieht es vielmehr als die "Geburtswehen eines Regierungsviertels", und die zugezogenen Bonner böten sich als Aggressionsfläche eben an.

Es gebe Menschen, die etwas gegen neue und morderne Geschäfte hätten. Drautzburg will die Zerstörungen auch nicht als Anschlag werten: "Das ist zu hoch gegriffen". Die Veränderungen im Regierungsbezirk, gegen die sich die Zerstörungen nach meinung von Drautzburg richten, hätten nun einmal die Folge, dass die Stadt von einer Idylle plötzlich zu einer Metropole werde.

weso

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