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Berlin: Aufschlag für Taxifahrten nach Tegel?

AKTUELLE FRAGE WOLFGANG WRUCK Der 61Jährige ist Vorsitzender der Innung des Berliner Taxigewerbes. Seit 1976 ist er Taxiunternehmer.

AKTUELLE FRAGE

WOLFGANG WRUCK

Der 61Jährige ist Vorsitzender der Innung des Berliner Taxigewerbes. Seit 1976 ist er Taxiunternehmer. Mit ihm unterhielt sich Werner Schmidt.

Foto: Sven Lambert

Seit rund einem Jahr streiten Taxiverbände und Verkehrssenator um die Standgebühr für Taxis am Flughafen Tegel. Jetzt schlug der Landesverband der Personenverkehrsunternehmer (LPZ) vor, die strittigen Kosten über eine Erhöhung der Fahrpreise auf die Taxikunden abzuwälzen.

Was halten Sie von dem Vorschlag Ihres Konkurrenten, die Parkgebühren bei Fahrten von und zum Flughafen Tegel durch Aufschlag von einem Euro auf den regulären Fahrpreis zu finanzieren?

Es ist wenig sinnvoll, weil dem Unternehmer von dem Euro nach Abzug von Lohn- und Lohnnebenkosten nur noch 20 Cent bleiben. Dafür lohnt es nicht, sich der Kritik von Fahrgästen und Öffentlichkeit auszusetzen.

Würde Senator Strieder einem Antrag auf Gebührenerhöhung denn zustimmen ?

Der Verkehrssenator hat dem eigentlich schon in der Vergangenheit wohlwollend gegenüber gestanden. Als wir vor etwa einem Jahr mit ihm über die Parkgebühr gesprochen haben, sagte er uns, er würde einen entsprechenden Antrag befürworten.

Müssten Sie dann nicht damit rechnen, dass potenzielle Taxikunden auf Busse umsteigen?

Die Befürchtung besteht immer, denn die wirtschaftlich Situation lässt derzeit eine Erhöhung der Taxigebühren nicht zu.

Werden Sie die Standgebühren an Ihre Fahrgäste weiterreichen?

Bis der Bundesgerichtshof endgültig darüber entschieden hat, werden die Gebühren auf ein Treuhandkonto überwiesen. Nach dem Urteil leert der Gewinner den Topf. Falls wir verlieren, wird das Taxigewerbe die Zusatzkosten nicht an die Kunden weitergeben.

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