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Berlin: Aufschub für Betonsteg am Osthafen

Stiftung Berliner Mauer will Bauwerk erhalten

Der marode Betonsteg am Osthafen – ein Relikt der Grenzanlagen in der Spree – soll vorerst nicht abgerissen werden. Senatskanzlei und Stiftung Berliner Mauer haben sich für ein Moratorium ausgesprochen, dem sich das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin (WSA) als zuständige Behörde angeschlossen hat. Mitte Dezember sollen Gespräche zwischen Landesdenkmalamt, Senatskanzlei und WSA über mögliche Rettungsszenarien geführt werden.

Der Steg – fast 500 Meter lang – entstand in seiner heutigen Form 1962 als Reaktion auf die Flucht des Ausflugsdampfers „Friedrich Wolf“ in den Landwehrkanal. „Wir sind stark daran interessiert, den Steg zu erhalten“, sagte ein Sprecher der Stiftung Berliner Mauer. Die Bausubstanz ist allerdings desolat. „Der Stahlbeton ist bröselig. Anlegen und betreten ist verboten“, sagt WSA-Chef Michael Scholz. Der Steg sei ursprünglich 1954 entstanden, als Anlegestelle für wartende Lastkähne. 1962 wurde er dann zur Grenzsperre und Kontrollstelle erweitert. Seit der Wende ist der Steg verwaist. Pläne, dort einen Jachthafen zu errichten, zerschlugen sich. Inzwischen gibt es neue Nutzungsideen, bestätigt Scholz. Sie seien aber noch nicht „verifizierbar“. Vorher müssten die Fragen geklärt werden, ob eine Sanierung möglich ist und wer die Kosten dafür trägt. loy

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