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Bei einem Einbruch in einem Vivantes-Klinikum ist eine Festplatte mit Patientendaten entwendet worden.

© Patrick Pleul/ZB/dpa

Datenklau in Klinikum in Berlin-Schöneberg: Festplatte mit Patientendaten aus Urologie gestohlen

Bei einem Einbruch ist eine Festplatte mit 18.000 Datensätzen aus einer Klinik gestohlen worden. Darauf befanden sich auch Namen und Diagnosen von Patienten.

Bei einem Einbruch ins Schöneberger Auguste-Viktoria-Klinikum sind Tausende Patienten-Datensätze gestohlen worden. Wie das Klinikunternehmen Vivantes auf seiner Webseite mitteilt, wurde bereits am 19./20. November 2019 eine externe Festplatte aus einem verschlossenen Dienstraum der Klinik für Urologie entwendet.

Diese sei mit einem Passwort gegen unberechtigten Zugriff geschützt, hieß es. „Aber da sich darauf Sicherungskopien befanden, die rund 18.000 Datensätze von Patientinnen und Patienten betreffen, nehmen wir diesen Vorfall sehr ernst.“ Die „Berliner Morgenpost“ hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

Man habe Strafanzeige bei der Polizei erstattet und die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit über den Diebstahl informiert.

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Konkret handele es sich bei den Daten meist um Patientennamen, Adressen und Geburtsdaten, zum Teil aber auch um Informationen zu Diagnosen sowie Krankheitsbildern. „Wir bedauern den Vorfall zutiefst und bitten die betroffenen Patientinnen und Patienten aufrichtig um Entschuldigung“, teilte das Klinikum mit. Betroffene würden persönlich informiert, zudem sei eine Hotline geschaltet worden.

Beschäftigte würden regelmäßig Datenschutz-Schulungen erhalten, die Mitarbeiter der Auguste-Viktoria-Klinik seien noch einmal „eindringlich zum sicheren Umgang mit Datenträgern sensibilisiert“ worden.

Ein weiterer Datenskandal beschäftigt derzeit die Berliner Justiz: Nach dem Befall des Kammergerichts durch die Schadsoftware „Emotet“ laut einem Gutachten Daten abgeflossen. Möglicherweise wurde dabei der gesamte Datenbestand des Kammergerichts geraubt. (Tsp)

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