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Berlin: Aus 5000 Fenstern guckt die Bahn

Auf dem jahrzehntelang brachliegenden Gelände des früheren Stettiner Bahnhofs stehen nun vier neue Bürogebäude für 2500 Beschäftigte

Ein „gigantisches Betriebsgebäude“ nennt der Berliner Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG, Peter Debuschewitz, das neue vierteilige Gebäudeensemble auf dem bislang toten Gelände des ehemaligen Stettiner Bahnhofs zwischen Chausseeund Invalidenstraße. Nur noch das kleine gelbe Eingangsportal erinnert an den alten „Stettiner“, von dem die Berliner vor dem Krieg in die Ferien an die Ostsee fuhren. Nachdem Stettin polnisch geworden war, taufte man das Areal in „Nordbahnhof“ um. Hier wurde gestern der Richtkranz über die siebengeschossigen Bürobauten gehievt. Während anderenorts in Berlin spekulativ entwickelte Flächen leer stehen, sind die Räume hinter den 5000 Fenstern längst komplett vermietet: Anfang 2005 ziehen 2500 Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG in die Vierlinge mit einer Mietfläche von über 60 000 Quadratmetern. Die durch gläserne Brücken miteinander verbundenen Gebäude sind 260 Meter lang und über 25 Meter hoch. Das Staffelgeschoss wird türkisfarben, darunter bedeckt Sandstein die Bauten, für die so viel Beton verwendet wurde, dass damit sieben Fußballfelder einen Meter hoch betoniert werden könnten. Die Bahn bringt in den Nordbahnhof-Häusern ihre momentan noch auf ein Dutzend Standorte verteilten Mitarbeiter unter, allein 900 aus dem Bereich Projektbau. Ziel des DB-Konzerns, des größten Arbeitgebers in Berlin, ist die Konzentration auf vier Stellen, das Hauptquartier bleibt im gläsernen DB-Turm am Potsdamer Platz. Bis 2010 investieren Bund, Länder und Bahn rund zehn Milliarden Euro in die neue Verkehrsinfrastruktur der Hauptstadt. Lo.

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